Die Temperaturen steigen, das Wetter wird sommerlich, Zeit für die Eishockey-Weltmeisterschaft! Und bevor jemandem bei der Vorstellung kalt werden kann, gehen wir direkt ins Mitteleis… in medias res:
Der Gastgeber
Dieses Jahr lädt Dänemark zum Turnier ein. Dänemark, endlich wieder ein Gastgeber, endlich wieder Skandinavien und endlich wieder eine Cvh-Tour!
Ein angenehmer Gastgeber, unser nördlicher Nachbar erhält schon wegen der Erfindung des Smørrebrøds 9 Punkte als Sympathiefaktor. Der Earl of Sandwich kann da einpacken (lassen)! Dass auch der Labskaus dort erfunden wurde, lassen wir an dieser Stelle unter den Tisch fallen. Dazu ist es ein Land mit etwas kühleren, sprich eishockeytypischen Temperaturen. Im Mai werden durschnittlich 9-15 °C erreicht, da hat der Fanschal also durchaus seine Berechtigung!
Obwohl das Eishockey im Schatten von Fuss- und Handball steht, sind die Dänen seit 2003 fester Bestandteil der A-Gruppe. Das kann nicht jeder Teilnehmer der diesjährigen WM von sich behaupten. Für den großen Wurf hat es dann allerdings noch nicht gereicht. Die sportlichen Erfolge der Gastgeber sind überschaubar, 2010 und 2016 erreichte man mit dem jeweils achten Platz das beste Ergebnis bei einer Weltmeisterschaft. Generell sind die Dänen aber auch nicht die klassischen Wintersportler – die einzige olympische Goldmedaille bei Winterspielen wurde im Curling gewonnen. Vermutungen, dass es sich dabei um ein verirrtes Eishockeyteam handelte, konnten aber nicht bestätigt werden. Daraus resultiert ein Länder-Traditionsfaktor von lediglich 3.
In unserer nächsten Wertung, dem Zuschauereishockeysachverstand können wir leider nur 0 Punkte geben, hierzu liegen schlicht noch keine Daten vor.
Und wie schneidet Dänemark in anderen Sportarten ab? Da wäre natürlich Fussball, Fussball, nochmals Fussball und Handball. Der EM-Gewinn 1992 war der größte Erfolg für Dänemark, als man – so will es der Mythos – von der Pommesbude zum Titel gelangte. Dieses Märchen ist zwar heute weitgehend widerlegt, aber mit den beiden Laudrups, Peter Schmeichel, Flemming Povlsen und Henrik Larsen hatte man damals auch ein gutes Team zusammen.
Wir freuen uns auf die Spielorte Kopenhagen – mit der eisernen Jungfr… mit der Kleinen Meerjungfrau – und Herning – mit einer Notiz aus dem Schlüssel, die wir selbst nicht mehr entziffern können. Passiert uns öfter. Herning ist sonst noch als Geburtsort von Bjarne Riis bekannt, solange wir das Gekritzel nicht entschlüsseln können, lassen wir den Hinwise stehen.
Ein Blick auf die Spielstätten zeigt, besonderes Glück beim Namenssponsoring hatte Kopenhagen, wo die Royal Arena mit einer Kapazität 12.500 Zuschauern wartet, während in Herning lediglich die Jyske Bank Boxen mit Platz für 11.000 Zuschauer wartet. Im Vergleich zum Maßstab Schalke reicht das nur für eine Stadienwertung von 2.
Die Teilnehmer
Das Teilnehmerfeld umfasst in diesem Jahr einerseits einen Neuling sowie ein paar seltene Gäste – Korea, Gastgeber Dänemark, aber auch Österreich und Frankreich – andererseits sind natürlich die großen Sieben dabei. Und mit deren Teilnahme vergeben wir automatisch den Team-Traditionsfaktor 10.
Eher schwach steht es um die besondere Würze in den Gruppen. Die Duelle USA-Russland und Schweden-Finnland fallen dieses Jahr in der Vorrunde aus, nicht mal Deutschland-Frankreich ist im Programm. Weil Hass aber weltweit gerade so angesagt ist, geben wir aus Mitleid einen Hassfaktor 2.
Und es gibt eine weitere gute Nachricht, es sind endlich wieder NHL-Spieler dabei! Die wichtigste Liga ist nach dem Olympia-Rückzug wieder dabei, zwar nicht vollumfänglich, aber unter anderem – immer noch erstaunlich – vertreten durch den Top-Scorer der NHL-Vorrunde Connor McDavid. Alles weitere werden die nächsten Runden in der NHL ergeben, daher nur eine vorläufige Starpower von 6.
Und wer geht für Deutschland auf das Eis? Einige der Olympia-Helden haben sich verabschiedet, jetzt ruhen alle Hoffnungen auf Leon Draisaitl. Besonders die übertriebenen, zumindest ist der Eindruck zu gewinnen. [add further content in case of deb roster]
Aussicht & Prognosen
An dieser Stelle fallen uns fundierte Vorhersagen traditionell schwer, aber es ist zu erwarten, dass Deutschland möglicherweise schlechter abschneiden könnte als bei Olympia. Auf der anderen Seite warten einige Teams, die nach Olympia unzufrieden waren, die diesmal mehr geben dürften. Langweilig wird das sicher nicht, auch wenn wir wagen, uns bei Favorit und Außenseiter festzulegen. wir nennen K&K, nein, nicht Österreich, sondern Kanada und Korea.
Und was erwarten und erhoffen wir? Das übliche halt, schöne Tore, harte Checks, gute Kneipen und entspannte Dänen.
*NEU!* Der Steckbrief
Du hättest die Wertungen gerne übersichtlich in einer kleinen Grafik? Dann haben wir jetzt zum Schluss noch mal alle Zahlen im Überblick, um Gastgeber künftig besser vergleichen zu können. Benchmarking ist alles!
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Unbedingt auch lesen:
- Gruppeneinteilung der WM-Vorrunde 2018
- Eishockey WM 2009: Abstiegsrunde Gruppe G
- Nationalmannschaften im Internet