Eine neue Studie aus dem unabhängigen Cvh-Labor zeigt, wie der menschliche Körper nach dem Konsum eines Eishockeyspeils reagiert. Die Auswirkungen sind in den ersten zehn bis 60 Minuten auffallend heftig.
Der durchschnittliche Fan besucht 30,5 Spiele im Jahr, obwohl der Sport mittlerweile als familienfreundlich gilt. Was aber geschieht wirklich in unserem Körper, wenn wir ein Eishockeyspiel konsumieren – von der ersten Spielminute bis zum manchmal bitteren, manchmal süßem Ende? Die Studie des renommierten Blogs „Check von hinten“ zeigt die Folgen.
Schon in den ersten zehn Minuten ist jede Menge Action auf dem Eis, die nur durch das Halten eines Bierbechers zu kompensieren ist. Die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin überschreitet bereits jetzt die von der WHO empfohlene Monatsdosis eines deutschen Beamten. Das Bier, das der heimtückische Hallenbetreiber zu Dumping-Preisen anbietet, sorgt in diesem Zeitraum noch für eine ausreichende Unterdrückung des Brechreizes, der als Nebenwirkung auftreten kann.
Nach zwanzig Minuten sind die weiteren Reaktionen der verstärkten Adrenalin-Ausschüttung zu erkennen: Die Erhöhungen des Blutdrucks und der Herzfrequenz führen zu einem erhöhten Bewegungsdrang, zu erkennen am kollektiven Hüpfen, Singen und Klatschen. Verhaltensforscher gehen davon aus, dass in Zeiten fortschreitender Zivilisation die bei unseren Vorfahren übliche Fluchtreaktion in andere Aktivitäten kanalisiert werden muss.
Dreißig Minuten später führt das Einsetzen der Bierseligkeit dazu, dass die anfangs geschmiedeten Mordpläne am Schiedsrichter wieder ad acta gelegt werden.
Weitere Auswirkungen des Adrenalins sind nach vierzig Minuten zu beobachten: Die höhere Körpertemperatur und die damit einhergehende Schweißbildung bewirken eine Zunahme an entblößten (männlichen) Oberkörpern. Die Errichtung der Multifunktionsarenen machen diese Aktion völlig sinnlos, aber knappe 10.000 Jahre Eishockey-Evolution in kalter Umgebung hinterlassen eben ihre Spuren.
Wenn nach knapp 60 Minuten endlich der ersehnte Siegtreffer in letzter Minute fällt, führt dies natürlich bei den Anhängern der siegreichen Mannschaft zu einer erhöhten Ausschüttung an Endorphinen, die zu Recht als „Glückshormon“ bezeichnet werden. Die Kurve des Adrenalinspiegels im Blut fällt nun langsam. Jetzt werden auch die in Stresssituationen weniger wichtigen Funktionen des Körpers wieder aktiv, wie z.B. der Harndrang. Lange Schlangen vor den Örtlichkeiten zeigen dies deutlich an.
Das Spiel ist zwar nun vorbei, doch im Körper hinterlässt der Tanz der Hormone noch immer Spuren. Währen die euphorisierten Fans ihr Hochgefühl durch einen starken Bewegungsdrang in öffentlichen Verkehrsmitteln ausleben, sorgt die vermehrte Cortisolproduktion bei der Kontrollgruppe Verliererfraktion für eine geringere Immunabwehr. Niederlagenserien hängen somit unweigerlich mit Grippewellen und Pandemien zusammen.
Fazit: Eishockey mag nicht der gesündeste Sport für alle sein, denn für diese Studie blieben die Auswirkungen enger Playoff-Serien gänzlich unberücksichtigt. Aber wer’s gesund mag, kann ja zum Curling gehen…
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