Wir schreiben Oktober 2012, der deutsche Pucksport ist wieder frei empfangbar, doch die Quoten geben nach:
Eishockey ist in Deutschland auch im Free-TV ein Ladenhüter. Nachdem der Saisonstart beim eher noch unbekannten Sender Servus TV mit damals rund 80.000 Zuschauern durchaus geglückt war, sah es am ersten Sonntag im Oktober deutlich schlechter aus.
Da sind wir alle gefordert!
Zunächst ist natürlich klar, dass bei Berliner Beteiligung die Zahl der Interessierten deutlich höher liegt, doch kann es keine Entschuldigung sein oder Anlass, sich zurück zu lehnen. Auch wir müssen uns da an die eigene Nase fassen!
Natürlich sind die Testzuschauer, welche am Ende die Quote machen, nicht unbedingt von uns Eishockey-Freaks zu erreichen, aber die allgemeine Bekanntheit der Übertragungen lohnt es immer zu steigern.
Ich muss gestehen, ich hatte auf Red Bull gehofft, dass von dort ein bisschen Werbung käme – etwa eine Tagesproduktion der Dosen mit Hinweisen aufs Eishockey oder eine elegant in ein Interview von Sebastian Vettel eingestreute Bemerkung, aber vielleicht kommt da ja noch was.
Was wir als Eishockey-Fans jedoch unbedingt tun sollten, ist die Trommel zu rühren!
Jeder der bei Twitter oder Facebook unterwegs ist, sollte freitags und sonntags auf an die Übertragungen erinnern. Oder auch früher. Auch wir haben das bisher zu wenig, allerdings erreichen wir wohl nur jene Menschen, die es ohnehin wissen.
Außerdem sollte allen Menschen, die sich je für den Pucksport interessiert haben (also damals als alles noch besser war und aus Holz (Kellen)), von den Sendungen berichtet werden. Wenn es sein muss, sollte auch Hilfestellung bei der Lokalisierung von Servus TV bzw. ggf. der nötigen Software-Installation für Laola geboten werden. („Die Oma war doch früher auch mal beim Eishockey!“)
Und schließlich ist zu überlegen, nachdem so lange Eishockey-Ebbe herrschte, ob man nicht auch mal reinschaut, wenn nicht das eigene Team spielt, sondern vielleicht nur der Gegner des übernächsten Spieltags oder ein Konkurrent um Titel oder Playoff-Ausgangsposition. Dass hier kein Abstiegskampf geboten wird, ist natürlich nicht zu beheben. Gut, es fällt schwer, wenn das eigene Team im Radio übertragen wird, aber es gibt doch sicher genug Gelegenheiten, bei denen das nicht der Fall ist.
Sicher ist das nicht alles, was wir tun können, findige Fans werden sicher noch weitere Ideen haben, die Sport und Übertragung mehr Aufmerksamkeit bescheren können – man denke an Kloppereien, peinliche Schiris, Cable Guys, NHL-Spieler, Videobeweise usw. usf. – also, werdet zu Eishockey-Missionaren!
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