Schweden – Tschechien
17. Mai 2010, 20:15 Uhr, Stockholm
Vorschau
Geht man nach der reinen Tabellenkonstellation, sind die Schweden leichter Favorit. Abgesehen vom wilden Spiel gegen Russland, hinterließ man einen stets souveränen und vor allem defensiv soliden Eindruck. In der Vorrunde konnte man noch mit 4:1 gegen Tschechien gewinnen, doch dieser Erfolg zählt nun nicht mehr.
Bilanz
Bei dieser Paarung handelt es sich um einen Dauerbrenner: Bei den letzten vier Weltmeisterschaften traf man viermal in der K.O.-Runde aufeinander. Die Bilanz lautet hier zwar 3:1 für die Schweden, doch die Ergebnisse und Spielverläufe waren abgesehen vom Halbfinale 2011 stets knapp.
2011, Halbfinale: Tschechien – Schweden 2:5
2010, Halbfinale: Schweden – Tschechien 2:3 n.P.
2009, Viertelfinale: Schweden – Tschechien 3:1
2008, Viertelfinale: Tschechien – Schweden 2:3 n.V.
Ergebnis
Schweden – Tschechien 3:4 (Spielbericht)
Da darf man wohl berechtigterweise von einem Schock sprechen. Der letztjährige Finalist und Co-Gastgeber ist bereits im Viertelfinale aus dem Turnier geflogen. In einem Spiel, das wirklich gar nichts mit dem Vorrundenspiel gemeinsam hatte, spielte Schweden zwar aggressiv und ging auch in Führung, aber Nedved und Novotny drehten noch im ersten Drittel die Partie. Erat konnte gar auf 3:1 erhöhen. Die Skandinavier schlugen aber zurück – mit einem durch die Pause getrennten Doppelschlag stand es bis kurz vor dem Ende 3:3. Als sich alle bereits gedanklich auf die Overtime einrichteten, gelang es Michalek, am Tor der Schweden den Puck zu klauen. Und wie er diesen über die Schulter von Torhüter Fasth versenkte, hatte das schon Weltklasse. Ähnlich wie im Spiel Finnland gegen die USA, war dies quasi ein sudden death. Die restlichen 29 Sekunden probierte Schweden noch einmal alles, aber die Tschechen verteidigten geschickt und ziehen nun in das Bruderduell ins Halbinale ein.
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