Wie schlecht es um das deutsche Eishockey bestellt ist, verrät einem weniger der Inhalt als das rare Auftreten eishockeybezogener Berichte in überregionalen Medien. Jetzt war es also bei spiegel.de mal wieder so weit, die Situation des Nachwuchses wurde mit einem Artikel gewürdigt.
Doch was man da wieder über die Nachwuchsmisere lesen darf, grenzt an Humor. Wie kann man die DNL kritisieren, wenn die Nachwuchsspieler in der DEL dann doch keine Eiszeit kriegen? Die DEG spielt beispielsweise traditionell nur mit drei Reihen, statt den Nachwuchs mal aufs Eis zu lassen. Und diese Passage ist auch nett:
Um die Eiszeiten junger deutscher Spieler zu erhöhen, gibt es Überlegungen, die erlaubte Anzahl von Ausländern pro Kader von derzeit zehn Spielern weiter zu begrenzen – etwa auf vier wie in der Schweiz. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke hält das für eine „Alibi-Maßnahme“, die nur Sinn mache, „wenn wir mehr DEL-taugliche Spieler zur Verfügung hätten.“
Wurde da wieder Ursache und Wirkung verwechselt? Weil wir nicht genug Spieler auf DEL-Niveau haben, können wir die Zahl der Ausländer nicht reduzieren. Es ist also völlig undenkbar, dass das Niveau der Liga von deutschen Spielern definiert wird – krank. Also wird die Nationalmannschaft nach Schalke wieder in der Versenkung verschwinden…
(Gut von zehn auf vier vielleicht sehr radikal, aber wenn gar kein Schritt erfolgt, tut sich da auch nichts.)
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Als ob es jemand bemerken würde, wenn das Niveau sinkt. Sind doch eh alles nur Eventies!
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Eishockey ist ein Event?