Vorschau
Eine interessante Konstellation ist die Pre-Playoff-Begegnung zwischen den Freezers und den Lions. Hamburg konnte sich im Endspurt noch bis auf Platz 8 verbessern, was früher schon das Viertelfinale bedeutet hätte, während Frankfurt auf der anderen Seite einen bösen Absturz auf Platz 9 zu verkraften hatte. Am 44. Spieltag standen die Lions noch auf dem vierten Tabellenrang!
Dass Hamburg so weit unten in die Playoffs startet, lässt ein paar lustige Spekulationen zu. Die gewagte Prognose lautet wie folgt: Die Freezers hauen die Lions aus der Meisterschaft und es kommt dann, mit Schützenhilfe von Wolfsburg, zum Anschütz-Duell. Weil man die Fans bei der Stange halten will, darf darin ausnahmsweise Hamburg triumphieren und Berlin muss die Segel im Viertelfinale streichen. Bei den Eisbären würde sich andernfalls zu viel Routine einschleichen.
Vom Gefühl her dürften in dieser Serie mehr Spiele auf die Zuschauer warten als nur drei, keines der beiden Teams wird sich den Schneid zu leicht abkaufen lassen. Aussichten auf den Titel brauchen sich die beiden Teams allerdings kaum zu machen, da spricht das Vorrunden-Orakel eine zu deutliche Sprache.
Statistik
In der Vorrunde gewann Frankfurt drei von vier Begegnungen. Die Bilanz der beiden Teams ist relativ ausgeglichen: Nur ein Spiel wurde mit zwei Toren Unterschied gewonnen, die drei anderen Partien wurden durch ein mageres Tor entschieden, eines davon erst im Penaltyschießen. Allerdings legten die Lions dabei zu und die Ergebnisse wurden immer höher zu ihren Gunsten. Die Gesamtbilanz beläuft sich auf 10:13 Tore und 72:54 Strafminuten. Für die Hanseaten steht dabei auch ein gemeiner Check von hinten zu buche – gemein!
Begegnungen der Vorrunde
21.09.2008 14:30 Hamburg Freezers – Frankfurt Lions 3:2
31.10.2008 19:30 Frankfurt Lions – Hamburg Freezers 4:3 n.P.
07.12.2008 14:30 Hamburg Freezers – Frankfurt Lions 3:4
11.01.2009 14:30 Frankfurt Lions – Hamburg Freezers 3:1
Geschichte
Zur Paarung Freezers gegen Lions kam es in der Geschichte der Playoffs bisher zweimal und in beiden Fällen sollten die Frankfurter die Nase vorn behalten. Natürlich beim Titelgewinn, aber auch im Jahr darauf war für die Hamburger hier Endstation.
Halbfinale 2003/04
Hamburg Freezers – Frankfurt Lions 2:3 (3:1; 1:4; 7:3; 5:7; 3:5)
Viertelfinale 2004/05
Frankfurt Lions – Hamburg Freezers 4:2 (3:2; 1:2; 5:0; 2:4; 1:0 n.V.; 1:0 n.V.)
Termine der 1. Playoff-Runde
Donnerstag, 05. März 2009, 19:30 Uhr: Color Line Arena Hamburg
Freitag, 06. März 2009, 19:30 Uhr: Color Line Arena Hamburg
Sonntag, 08. März 2009, 14:30 Uhr: Eissporthalle Frankfurt
Montag, 09. März 2009, 19:30 Uhr: Eissporthalle Frankfurt
Mittwoch, 11. März 2009, 19:30 Uhr: Color Line Arena Hamburg
Ergebnisse (Stand der Serie: 3:2)
05.03. Hamburg Freezers – Frankfurt Lions 3:4
06.03. Hamburg Freezers – Frankfurt Lions 1:2
08.03. Frankfurt Lions – Hamburg Freezers 1:2
09.03. Frankfurt Lions – Hamburg Freezers 1:2 n.V.
11.03. Hamburg Freezers – Frankfurt Lions 4:2
Im ersten Spiel versucht Hamburg noch zu verschleiern, dass die oben aufgeführte These zutrifft und lässt sich von Frankfurt den Sieg nehmen. Das Hamburger Radio überrascht angenehm mit Filmmusik in der ersten Pause (Top Gun, Axel F.), baut dann aber mit Nena in der zweiten Pause ab. Die Partie war sonst derart ereignislos, dass der eine Kommentator die Sprachfähigkeit des anderen anzweifelte.
Das Heimrecht erweist sich für Hamburg nicht als Segen, auch die zweite Partie geben träge Freezers aus der Hand, bei denen nur Barta positiv und Leask durch ein dummes Foul auffallen. Allerdings erweisen sich die Lions in siebenminütiger Überzahl als eher harmlos.
Auch die dritte Partie endete natürlich mit einem Auswärtssieg, Hamburg schafft es so, den Sweep der Frankfurter verhindern. Oder wollte Frankfurt seinen Fans nur ein weiteres Heimspiel gönnen?
Im vierten Spiel mussten die beiden Mannschaften in die Verlängerung und begannen mit der Jagd nach dem Rekord. Dabei hatten die Hamburger durch eine ungeschickte Strafe gegen Frankfurt kurz vor Schluss noch einmal die Gelegenheit zu gewinnen. Am Ende war es Alexander Barta, der den Puck versenkte.
Erst das fünfte Spiel brachte in dieser Serie schließlich die Entscheidung und die fiel endlich etwas deutlicher aus, als die Ergebnisse der Tage davor waren. Die Freezers konnten ganz ohne empty net goal mit zwei Toren Vorsprung gewinnen und damit den deutlichsten Sieg dieser Serie einfahren.
Unbedingt auch lesen:
- Playoff-Viertelfinale 2009: Eisbären Berlin – Hamburg Freezers
- Viertelfinale: Hamburg Freezers – Düsseldorfer EG
- Viertelfinale: Adler Mannheim – Hamburg Freezers