Vorschau
In Niedersachsen kommt es im nachbarschaftlichen Duell zwischen der Hauptstadt und der Autostadt zur Neuauflage der Pokalfinales. Auch diese Paarung verspricht volle Hallen und spannende Spiele, da weder Vorrunde noch gemeinsame Play-Off-Vergangenheit viele Anhaltspunkte liefern. Es ist das alte Lied: Hannover geht nach knapp zweiwöchiger Pause ausgeruht ins Viertelfinale, während die Mannschaft aus Wolfsburg in der Routine geblieben ist.
Die Prognose in dieser Serie ist natürlich ganz einfach, das Pokalfinale stachelt die Hannoveraner genug an, die Wolfsburger glatt in vier Spielen nach Hause zu schicken und dann gibt es da natürlich noch einen Faktor, der ohnehin die Saison 2008/09 entscheidend prägen wird:
Tore Vikingstad wird Deutscher Meister…
Allein…
Auch ohne Mitspieler…
Ende.
(Anm. der Red.: Diese Prognose spiegelt selbstverständlich nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern nur eine Einzelmeinung. Die Begeisterung für solche Spieler wie Chris Valentine, Patrick Lebeau oder Tore Vikingstad tritt hier immer wieder mal zu Tage.)
Statistik
In der Statistik ist sehr wenig zu holen, nur zwei Begegnungen in der Hauptrunde und das Pokalfinale stehen hier zu Buche. Ein wenig verzerrt wird die Angelegenheit außerdem durch die Tatsache, dass beide Spiele recht früh in der Saison stattfanden, dafür sprechen die Strafminuten eine deutliche Sprache, Wolfsburg kassierte derer 30, Hannover dagegen satte 58.
14.09.2008 18:30 Grizzly A. Wolfsburg – Hannover Scorpions 5:0
16.11.2008 14:30 Hannover Scorpions – Grizzly A. Wolfsburg 4:3 n.V.
Pokalfinale
24.02. 19:00 Grizzly A. Wolfsburg – Hannover Scorpions 5:3
Aber unterm Strich sieht es danach nicht wirklich gut aus für die Scorpions, es scheint, als wäre es für die Grizzlies zumindest nicht ausgeschlossen, ihnen den Stachel zu ziehen.
Geschichte
Wolfsburg ist der Playoff-Neuling dieser Saison, während Hannover schon zweimal das Halbfinale erreichte und jeweils gegen den späteren Meister ausschied. Was bei der Betrachtung weiterhin auffällt ist, dass die Scorpions bisher stets ziemlich weit unten starteten und jetzt erstmal aus der oberen Hälfte mit Heimrecht starten.
Viertelfinale 1997/98:
Frankfurt Lions (2) – Hannover Scorpions (7) 3:1
Halbfinale 2000/01:
Adler Mannheim (1) – Hannover Scorpions (7) 3:0
Halbfinale 2005/06:
Eisbären Berlin (1) – Hannover Scorpions (7) 3:0
Viertelfinale 2006/07:
Sinupret Ice Tigers (3) – Hannover Scorpions (6) 4:2
Pre-Play-Offs 2007/08:
Hannover Scorpions (8) – DEG Metro Stars (9) 1:2
Termine Viertelfinale
Freitag, 13. März 2009, 19:30: TUI Arena
Sonntag, 15. März 2009, 14:30: EisArena Wolfsburg
Dienstag, 17. März 2009, 19:30: TUI Arena
Freitag, 20. März 2009, 19:30: EisArena Wolfsburg
Sonntag, 22. März 2009, 14:30 TUI Arena
Dienstag, 24. März 2009, 19:30: EisArena Wolfsburg
Donnerstag, 26. März 2009, 19:30: TUI Arena
Ergebnisse (Stand der Serie: 4:2)
13.03. Hannover Scorpions – G. A. Wolfsburg 2:1 (Fotos)
15.03. Grizzly Adams Wolfsburg – Hannover Scorpions 3:2 n.V. (Fotos)
17.03. Hannover Scorpions – Grizzly Adams Wolfsburg 2:3
20.03. Grizzly Adams Wolfsburg – Hannover Scorpions 3:4 n.V. (Fotos)
22.03. Hannover Scorpions – Grizzly Adams Wolfsburg 4:3 (Fotos)
24.03. Grizzly Adams Wolfsburg – Hannover Scorpions 0:2
Spiel 1: Überraschung, in Hannover scheint uns eine engere Serie zu erwarten, als man zunächst vielleicht erwartet hätte. Eine andere Erklärung könnte lauten, dass sich Herr Vikingstad noch zurückgehalten hat (siehe oben) und noch nicht scorend in das Spielgeschehen eingegriffen hat. Wir sind gespannt auf die nächsten Spiele, diese Serie scheint der Kandidat für Verlängerungen.
Spiel 2: Der zweite Spieltag des Viertelfinales stand im Zeichen des Ausgleichs und da wundert es nicht, dass es auch Wolfsburg gelang, in der Serie mit Hannover gleichzuziehen. Mit dem 3:2 bleibt diese Serie weiterhin die torärmste, erst achtmal klingelte es im Kasten, während in den anderen Serien längst zweistellige Torzahlen zu verzeichnen sind. Und so wie wir den Alpenvulkan kennen, wird dort auch weiterhin Defensive angesagt sein…
Spiel 3: Die Überraschung ist perfekt, Wolfsburg kann nicht nur im Pokalfinale und in der Verlängerung gewinnen, nein, im dritten Spiel zeigten die Grizzlies, dass sie auch mal eben den Scorpions das Heimrecht stibitzen können. Aber ob das reicht? Bisher ist noch nicht bekannt, was Hans Zach seinen Spielern nach dem Spiel gesagt hat, dass er noch poltern kann wie eh und je, hat er gerade erst unter Beweis gestellt. Und so kann man sich des Verdachtes nicht erwehren, dass in dieser Serie noch alles möglich ist.
Spiel 4: Was für ein Spiel, Hannover liegt schon 3:1 vorne und gibt diesen Vorsprung noch aus der Hand. In der Verlängerung kann Hannover dann doch noch das rettende Tor machen und die Serie ausgleichen.
Spiel 5: Auch Spiel Nummer Fünf erweist sich als eine Enge Kiste und zeigt, dass die Grizzlies noch lange nicht geschlagen sind, auch wenn den Scorpions am Ende der Sieg glückt. Nach dem ersten Drittel lag das Team von Hans Zach noch mit 0:2 zurück, aber dann besann sich der norwegische Eishockey-Gott endlich darauf, dass er ja noch zu scoren hat. Zwei Assists später hatte Hannover das Spiel gedreht noch bevor es in die Verlängerung ging.
Spiel 6: Wenn es drauf ankommt, ist auf den Eishockey-Gott verlass. Ohne seinen alten Sturmpartner Klaus Kathan versenkte Tore Vikingstad den Puck in der 38. Minute einfach selbst und stellte damit die Weichen auf Sieg. Dimitri Pätzold hielt den ersten Shut-Out der Serie fest und kurz vor Schluss erhöhte Adam Mitchell dann zum Endstand von 2:0. Und wir wissen ja, mit der Nummer Zwei ist im Titelrennen immer zu rechnen!
Unbedingt auch lesen:
- Halbfinale im DEB-Pokal: Hannover Scorpions und Grizzly Adams Wolfsburg setzen sich durch
- Play-Off-Halbfinale 2010: Grizzly Adams Wolfsburg – Augsburger Panther
- Halbfinale: Grizzly Adams Wolfsburg – Krefeld Pinguine