Vorschau
Lange Zeit waren beide Teams Tabellennachbarn, nun trifft man sich im Halbfinale. Dass sich die Eisbären im bisherigen Saisonverlauf nicht so stark gezeigt haben wie die Jahre zuvor, sollte keinen leichtsinnig werden lassen. Beide Mannschaften leisteten sich einen Ausrutscher in den Viertelfinals, also müssen wir uns schon mal nicht den leidigen Vergleich zwischen Rhythmus und Regeneration von öden Sportkommentatoren und kompetenzvortäuschenden Bloggern anhören…
Statistik
Mal ehrlich, was will man aus dieser Statistik herausquetschen? Zwei Siege, zwei Niederlagen, 10:10 Tore, 116:99 Schüsse zugunsten der DEG, 22% : 25% Powerplayquote zugunsten der Eisbären, 52 Strafminuten von den Metro Stars, 38 von den Berlinern. Da gebe ich lieber gleich auf. Ach halt: Wird wohl ’ne enge Serie! Ha!
Ergebnisse der Vorrunde:
26.09.2010 Eisbären Berlin – DEG Metro Stars 3:2
17.12.2010 DEG Metro Stars – Eisbären Berlin 5:2
23.01.2011 Eisbären Berlin – DEG Metro Stars 5:2
16.02.2011 DEG Metro Stars – Eisbären Berlin 1:0
Geschichte
Ein Blick auf die bisherigen Paarungen ist alles andere als ermutigend aus Düsseldorfer Sicht, wäre da nicht die Tatsache, dass sich bisher immer die Mannschaft mit Heimvorteil durchsetzte. Und in dieser Saison trifft man sich das erste Mal mit umgekehrten Vorzeichen.
Viertelfinale 2003/2004
Eisbären Berlin (1) – DEG Metro Stars (8) 4:0
Finale 2005/2006
Eisbären Berlin (1) – DEG Metro Stars (3) 3:0
Halbfinale 2007/2008
Eisbären Berlin (2) – DEG Metro Stars (9) 3:2
Finale 2008/2009
Eisbären Berlin (1) – DEG Metro Stars (3) 3:1
Termine für das Play-Off-Halbfinale:
03. April 2011, 18:35 ISS Dome
05. April 2011, 19:35 O2 World
07. April 2011, 19:35 ISS Dome
10. April 2011, 14:35 O2 World
12. April 2011, 19:35 ISS Dome
Via Webradio kann sich der geneigte Eishockeyfan stets auf dem Laufenden halten.
Ergebnisse (Stand der Serie: 2:2)
03.04. DEG Metro Stars – Eisbären Berlin 3:2 n.V.
05.04. Eisbären Berlin – DEG Metro Stars 5:1
07.04. DEG Metro Stars – Eisbären Berlin 4:2
10.04. Eisbären Berlin – DEG Metro Stars 4:3 n.V.
12.04. DEG Metro Stars – Eisbären Berlin 1:3
Spiel 1:
In einem spannenden und hochklassigen Spiel setzten sich die DEG Metro Stars dank eines Treffers in der Verlängerung von Evan Kaufmann in eigener Unterzahl zuhause mit 3:2 durch. Connor James und Sasha Pokulok mit einem sehenswerten Bauerntrick, für den seltsamerweise ein Videobeweis bemüht wurde, schossen früh eine beruhigende 2:0-Führung heraus. Die Eisbären ließen sich aber nicht beeindrucken, kämpften sich zurück in die Partie und markierten noch vor der ersten Pause durch Rankel den Anschlusstreffer. Der Ausgleich fiel erst viel später, als Derrick Walser vier Minuten vor Spielende komplett frei vor Aubin stand. In der folgenden Verlängerung avancierte Kaufmann zum Helden des Spiels, als er einen Schuss an der blauen Linie erst blockte und dann mit dem Puck alleine auf Zepp zulief. Ein Tor mit vier Sekunden Ansage – was mag da in einem Stürmer vorgehen?
Spiel 2:
Von Spannung kann man anhand des Ergebnisses nicht sprechen, hochklassig war jedoch das zweite Spiel ebenfalls. Das erste Tor der Eisbären nach nur 13 Sekunden dürfte stark zur Beruhigung der Nerven beigetragen haben. Die DEG schaffte zwar noch den Ausgleich, konnte sich danach aber nicht mehr über den Spielverlauf freuen. Kurios das 4:1 durch Rankel, bei dem der Puck durch das Tornetz flog. Da fragt man sich doch, wozu die Linesmen vor jedem Drittel die Tore prüfen?! So musste ein Videobeweis herhalten.
Spiel 3
Entweder diese Tornetze sind auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren oder die Spieler schießen härter als zuvor – erneut musste ein Video beweisen, dass der Puck im Tor war, bevor er knapp neben dem Pfosten das Gestänge wieder verließ. Die frühe Führung in diesem Spiel erzielte diesmal die DEG, die in der Folge zuhause die Eisbären auskonterte. Berlin zeigte Schwächen im Powerplay (0 Tore bei sieben Gelegenheiten) und musste daher trotz eines Übergewichts bei den Schüssen aufs Tor eine Niederlage hinnehmen.
Spiel 4
Berechtigterweise zeigte sich Kommentator Hans Zach verwundert über das Verhalten der Eisbären, die nach der 3:1-Führung ihren Schwerpunkt nicht auf die Defensive verlagerten und innerhalb von 2:40 Minuten den Ausgleich hinnahmen. Als Konsequenz gab es die zweite Verlängerung der Serie, die die DEG etwas aktiver begann. Die Entscheidung fiel nach einer lächerlichen Strafe gegen Tyler Beechey, als Steve Walker den sudden death entfesselte. Aber vielleicht war dies auch nur die Rache des Eishockeygottes wegen der nicht gegeben Strafe gegen Kaufmann wenige Minuten zuvor… Der neutrale Eishockeyfan darf sich freuen, geht diese Serie doch nun über das Maximum. Sehen wir ein weiteres, hochklassiges und temporeiches Spiel?
Spiel 5
Trotz eines guten Starts durch ein frühes Reimer-Tor verlor die DEG das letzte Spiel der Serie auf eigenem Eis. Die Eisbären zeigten die wohl beste Leistung in diesem Duell, spielten schnell und hatten stets einen Schläger oder ein Körperteil am Puck. Die DEG konnte ihr Spiel mit zunehmenden Verlauf immer weniger entfalten und konnte kein weiteres Tor mehr erzielen. Somit zieht Berlin in das Finale gegen ausgeruhte Wolfsburger ein. Sollten die Eisbären diese Leistung wiederholen können, wird das noch ein heißer Tanz!
Unbedingt auch lesen:
- Playoff-Finale 2009: Eisbären Berlin – DEG Metro Stars
- Viertelfinale: Eisbären Berlin – Hamburg Freezers
- Play-Off-Halbfinale 2010: Hannover Scorpions – ERC Ingolstadt