Vorschau
Die erstaunlich starken Pinguine gegen die schwächelnden Scorpions im Duell Vierter gegen Fünfter, da hätte selbst Krake Paul, Neptun hab ihn selig, keine Vorhersage gewagt. Eine Paarung, die wir völlig unvoreingenommen beobachten, solange der lange Norweger nur genügend Tore macht.
Bemerkenswert an dieser Stelle übrigens, dass Tore Vikingstad trotz einer neuerlich starken Vorrunde – Wieso lässt Hannover ihn eigentlich ziehen? – nicht der stärkste Scorer im Team ist. Mit Sascha Goc stiehlt ihm ein Verteidiger die Show. In Krefeld dagegen ist die Sache klar, Herberts Vasiljevs war hier in der Vorrunde am erfolgreichsten.
Statistik
Beide Teams mit einem deutlichen Sieg und dann zwei knappe Erfolge für die Pinguine, da überrascht es wenig, dass sich beide Mannschaften auch bei der Strafbank-Wertung wenig geben. Die Pinguine gönnten sich insgesamt 75 Minuten, während die Scorpions insgesamt fünf Minuten mehr abgesahnt haben. Und zu den größeren Strafen gehörten immerhin auf jeder Seite ein Check von hinten – finden wir gut, bleibt der Name dieses Blogs allzeit präsent.
Ergebnisse der Vorrunde:
01.11.2010 Krefeld Pinguine – Hannover Scorpions 6:4
10.12.2010 Hannover Scorpions – Krefeld Pinguine 1:4
11.01.2011 Hannover Scorpions – Krefeld Pinguine 3:4 n.P.
04.02.2011 Krefeld Pinguine – Hannover Scorpions 5:1
Geschichte
Mal wieder schlagen wir eines dieser düsteren Kapitel auf, mit denen man es bei Halb-Retorten zu tun hat. Die Paarung Krefeld Hannover gab es noch nie, wir erleben also eine Premiere. Eine waschechte, denn auch gegen einen der früheren Vertreter aus Hannover oder den XY Wedemark traten die Pinguine noch nicht an. Überflüssige Allgemeinplätze von Geschichte die jetzt geschrieben wird usw. sparen wir uns an dieser Stelle trotzdem. Prost!
Termine
23. März 2011, 19:35 Uhr, König Palast
25. März 2011, 19:30 Uhr TUI Arena
27. März 2011, 14:30 Uhr, König Palast
29. März 2011, 19:30 Uhr, TUI Arena
31. März 2011, 19:30 Uhr, KönigPalast
Außerdem noch der Hinweis, dass das Krefelder Radio den Wunsch erfüllt, den ich vor ein paar Tagen geäußert hatte und tatsächlich sämtliche Spiele der Serie überträgt. Das und mehr wieder in der Auflistung der Radio-Livestreams zu den Playoffs.
Ergebnisse (Stand der Serie 3:2)
23.03. Krefeld Pinguine – Hannover Scorpions 6:4
25.03. Hannover Scorpions – Krefeld Pinguine 5:3
27.03. Krefeld Pinguine – Hannover Scorpions 3:4 n.V.
29.03. Hannover Scorpions – Krefeld Pinguine 2:3
31.03. Krefeld Pinguine – Hannover Scorpions 5:1
Spiel 1
Verfolgt man so wie wir, die Spiele nur anhand der Drittelergebnisse, die dem Eishockey-Fan im Stadion geboten werden, so war die erste Begegnung zunächst eine klare Sache. Krefeld gab nach dem ersten (4:1) und zweiten (5:2) Drittel klar den Ton an. Der Endstand überraschte vielleicht, doch wie knapp es im letzten Drittel – für exakt 10 Minuten (44:17 – 54:17)! – noch war, verrät am Ende wieder nur der Spielbericht. Tore V. lieferte mit einem Tor und einem Assist zwar einen akzeptablen Einstand in die Playoffs, aber wie man sieht, war das nicht genug.
Spiel 2
Auch im zweiten Spiel der Serie vermochten die Krefeld Pinguine zunächst in Führung zu gehen, doch zu keine Zeitpunkt war die Führung so souverän wie nach dem ersten Drittel in Spiel 1. Auf jedes Tor der Krefelder reagierten die Hannoveraner früher oder später mit dem Ausgleich, bis sich das Spiel kurz vor Schluss drehte. Chris Herperger stürmte allein auf den chancenlosen Torhüter Scott Langkow zu und brachte so erstmals die Scorpions in Führung. Danach das übliche Procedere, Goalie raus, empty net goal und Ausgleich in der Serie.
Spiel 3
Die dritte Partie wurde zum großen Eishockey-Spiel der Drehungen. Zunächst ging Hannover in Führung, das Ziel lautete, die Serie endgültig zu drehen, doch die Krefelder spielten da nicht mit und drehten ihrerseits die Begegnung. Doch bevor die Führung zu deutlich wurde, schritt der Lange zur Tat und erzielte den Anschlusstreffer, so kriegt man auch sein Bild in den Nachrichten untergebracht, und Aris Brimanis legte den Ausgleich kurz darauf nach. David Wolf machte den Pinguinen noch ein Geschenk, indem er ihnen fünf Minuten Überzahl bescherte, doch ein Tor sollte ihnen nicht gelingen. Die Scorpions dagegen verschwendeten in der Verlängerung keine Zeit, der Siegtreffer fiel schon nach 53 Sekunden. Rekordambitionen sehen anderes aus.
Spiel 4
So ist das, wenn der Vierte auf den Fünften trifft, die Serien werden gerne mal was enger und länger. Oder ist es in diesem Fall die vorauseilende Furcht vor den ehrfurchtgebietenden Wolfsburgern? Lieber noch ein Spiel gegen einen Gegner den man im Griff hat? Wir werden es nie erfahren. Jedenfalls reichten die zwei Tore zur zwischenzeitlichen Führung den Scorpions nicht zum Einzug ins Halbfinale – Kenner wissen, wo ich die Ursache sehe – und die Pinguine haben sich den Heimvorteil zurück geholt.
Spiel 5
Die längste der Viertelfinal-Serien nahm ein Ende, das nicht unbedingt zu erwarten war. Den Scorpions gingen allmählich – durch Verletzungen und Strafen – die Spieler aus, und so machten die Pinguine aus dem Spiel ein Schützenfest, das schon nach dem zweiten Drittel entschieden war. Das war also das (hoffentlich nur vorläufig) letzte Spiel von Tore Vikingstad in Deutschland…
Unbedingt auch lesen:
- Halbfinale: Grizzly Adams Wolfsburg – Krefeld Pinguine
- Viertelfinale: Krefeld Pinguine – ERC Ingolstadt
- Halbfinale: Krefeld Pinguine – Eisbären Berlin
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Befürchte (auch wenn ich es nicht hoffe), das dem KEV die Luft zum Saisonende hin ausgeht; 2:3 für die Scorpions.
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Hallo
was meinst Du mit „Halb-Retorten“???
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@markus:
Hannover ist Indianer-Land.