Äh, wie jetzt? Ja, richtig gelesen: Nach jahrelangem Anfixen der europäischen Eishockey-Fans verzichtet die NHL in diesem Jahr auf die seit 2007 „traditionelle“ Saisoneröffnung in Europa. Noch im letzten Jahr spielten ganze sechs Teams in verschiedenen europäischen Metropolen und bescherten auch den Berlinern ein reguläres NHL-Punktespiel.
Der Hintergrund für die Absage sind Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag zwischen der Spielergewerkschaft NHLPA und den Clubeignern. Das derzeit gültige Agreement endet am 15. September. Die letzten Vertragsverhandlungen endeten übrigens im Lockout 2004/2005 – eine Situation, die beide Seiten wohl vermeiden möchten. Während die Liga ihre Bereitschaft zu Verhandlungen mit „jederzeit“ angibt, möchte die NHLPA lieber das Saisonende abwarten. Und spätestens hier kommt dem deutschen Eishockeyfan das Ganze seltsam bekannt vor: Verhandlungen, die Einfluss auf eine ganze Saison nehmen, kennen wir bereits.
Es wird dieses Jahr also nichts mit NHL-Spielen auf dem alten Kontinent. Ein Umstand, der die Fans in Nordamerika relativ kalt lässt. Obwohl es mit Sicherheit für einige europäische Legionäre ein tolles Erlebnis war, in ihrem Heimatland NHL-Spiele bestreiten zu dürfen, darf man auch den „Fluch der Europa-Starter“ nicht vergessen, wahrscheinlich verursacht durch die Reisestrapazen.
#