San Jose Sharks (1) vs
Anaheim Ducks (8)
Stand der Serie: 2-4
(0:2/2:3/4:3/0:4/3:2 n.V./1:4)
Eine kleine Überraschung gelang den Ducks, die zum Ende der Saison immer besser (11 Siege in 14 Spielen) wurden, direkt in der ersten Begegnung in San Jose. Der Schweizer Jonas Hiller vertrat Giguere hervorragend und wehrte alle 35 Schüsse ab, hatte bei zwei Pfostenschüssen aber auch das nötige Glück.
Die Ducks schockten die Sharks erneut, die wieder kaum ein Mittel gegen Hiller fanden. 42 Schüsse konnte dieser abwehren und sorgte für Frustration beim punktbesten Team der Saison. San Jose konnte 12 Möglichkeiten in Überzahl in dieser Serie nicht nutzen und muss nun in Anaheim gewinnen, um nicht bereits in der ersten Runde aus den Playoffs zu fliegen.
Viermal gingen die Sharks in Spiel 3 in Führung, dreimal konnten die Ducks auf eigenem Eis ausgleichen, doch der Powerplaytreffer von Marleau 10 Minuten vor dem Ende war das entscheidende Tor. Das Spiel in Überzahl beherrschte San Jose wesentlich besser als in den beiden Spielen zuvor: Zwei der vier Tore wurden im Powerplay erzielt.
Nach vier Spielen steht es 3:1 für die Ducks, wer hätte das gedacht? Mit 4:0 schickt Anaheim die Serie nach San Jose, wo die Sharks bereits mit dem Rücken an der Wand stehen. Bobby Ryan, ein aussichtsreicher Kandidat für die Calder Trophy, erzielte zwei Tore, während Jonas Hiller seinen zweiten Shut-Out der Serie feiern konnte.
Patrick Marleau und Joe Thornton erzielten wichtige Tore beim 3:2-Sieg in der fünften Begegnung. Die Sharks gingen mit zwei Toren in Führung, mussten aber den Ausgleich und den Gang in die Verlängerung hinnehmen. Das Aus vor Augen, gelang es Marleau jedoch nach 6 Minuten in der Overtime, Hiller aus einem Gewühl vor dem Tor heraus zu überwinden.
Erneut ging San Jose in Führung, musste aber vier Tore in Folge hinnehmen und schied als punktbestes Team bereits in der ersten Runde aus. Glückwunsch an denjenigen, der auf diesen Ausgang der Serie gewettet hat! Jonas Hiller war wieder einmal ein sicherer Rückhalt und ließ insgesamt nur 10 Tore in den sechs Spielen zu.
Detroit Red Wings (2) vs Columbus Blue Jackets (7)
Stand der Serie: 4-0
(4:1/4:0/4:1/6:5)
Das erste Playoffspiel der Blue Jackets ging zwar verloren, aber erst nach dem Doppelschlag der Red Wings zum 3:1 innerhalb von 48 Sekunden war die Partie entschieden. Im letzten Drittel gelangten nur zwei Schüsse auf das Tor von Osgood, der besonders am Anfang einige Rettungstaten vollbringen musste.
Im zweiten Match erzielte der Cupverteidiger drei von vier Toren in Überzahl, zudem konnte Osgood seinen 14. Playoff-Shutout feiern. Columbus erhielt 34 Strafminuten und musste 39 Schüsse zulassen – das ist zuviel, wenn man in Detroit gewinnen will.
Zum dritten Mal in dieser Serie gingen die Red Wings in Führung und bauten diese kontinuierlich aus, auch dank einer guten Leistung von Osgood, der rechtzeitig zu den Playoffs seine Form wiedergefunden hat. Der Anschlusstreffer durch Umberger vier Minuten vor Schluss kam zu spät, Zetterberg traf noch ins leere Tor.
Das vierte und letzte Match dieser Serie war das tor- und ereignisreichste. Die Red Wings vergeigen sowohl eine 3:1- als auch eine 5:3-Führung, das 5:5 fiel zwei Minuten vor Schluss. Franzen beruhigte dann allerdings die Nationwide Arena, die erst ihr zweites Playoff-Spiel erlebte, mit seinem Powerplaytor 46 Sekunden vor Spielende. Das erste Auftreten der Blue Jackets in den Playoffs war somit auch ein kurzes.
Vancouver Canucks (3) vs
St. Louis Blues (6)
Stand der Serie: 4-0
(2:1/3:0/3:2/3:2 n.V.)
Die Special Teams gaben den Ausschlag in der ersten Partie dieser Serie – die Blues konnten eine doppelte Überzahl nicht nutzen und mussten das 2:0 hinnehmen. Ein Powerplaytreffer durch Brad Boyes war zu wenig.
Eine starke Leistung von Luongo in Spiel 2 genügte zur 2:0-Führung in der Serie. 30 Schüsse konnte der Captain der Canucks abwehren und Mats Sundin erzielte seinen ersten Playofftreffer für Vancouver, nachdem sich beide Teams 38 Minuten mit dem Toreschießen zurückhielten.
Fünfmal durften die Canucks in der dritten Begegnung in Überzahl spielen, dreimal war das Powerplay frühzeitig beendet – das war der entscheidende Unterschied, der die komfortable Führung in der Serie ermöglichte.
Der Sweep ist perfekt: Im vierten Spiel verbuchten die Canucks den vierten Sieg. Burrows erzielte 19 Sekunden vor dem Ende der ersten Overtime den entscheidenden Treffer. Die Blues konnten die 2:0-Führung der Canucks noch ausgleichen, schossen 18mal in der Verlängerung auf den Kasten von Luongo, konnten ihn aber nicht überwinden.
Chicago Blackhawks (4) vs
Calgary Flames (5)
Stand der Serie: 4-2
(3:2 n.V./3:2/2:4/4:6/5:1/4:1)
Martin Havlat war der Matchwinner in der ersten Partie, als er fünf Minuten vor Spielende zum 2:2 ausglich und nach nur 12 Sekunden in der Verlängerung gar den Siegtreffer erzielte. Die Flames reklamierten bei diesem Treffer eine Behinderung des Torhüters Kiprusoff, aber das Tor wurde gegeben. Zuvor ging Calgary zweimal in Führung, konnte diese aber nicht verteidigen.
Auch im zweiten Spiel gingen die Flames in Führung, konnten aber auch das 2:0 nicht über die Runden bringen. Toews schoss sowohl den Anschlusstreffer als auch die Führung zum 3:2, die bis zum Schluss Bestand hatte.
Umgekehrtes Spiel in der dritten Begegnung: Die Blackhawks gingen früh in Führung, die Flames erzielten aber vier Tore hintereinander -davon zwei durch David Moss im letzten Drittel- und gewinnen ihr erstes Spiel dieser Serie. Flames-Coach Mike Keenan zeigte sich nach dem Spiel über einen Cross-Check von Bourish gegen Bourque erbost, der lediglich mit 2+10 Strafminuten geahndet wurde.
Als kurz vor Ende des zweiten Drittels Chicago das 4:4 nach einem 1:4-Rückstand gelang, hätte man meinen können, das vierte Spiel der Serie wäre gekippt. Doch Nyström erzielte das 5:4 für die Flames, Iginla traf ins leere Tor zum Endstand. Jokinen, der sein erstes Playofftor erzielte, und Nyström sammelten je drei Punkte. Die Verletzungssorgen bei den Flames nehmen aber zu, die beiden Center Conroy (spielte nur fünf Minuten) und Langkow (bekam einen Puck ans Knie) sind angeschlagen. Zudem wurde Andre Roy für ein Spiel gesperrt.
Das fünfte Match dieser Serie war ein eindeutiges: Chicago brachte alleine im ersten Drittel 15 Schüsse auf das Tor von Kiprusoff, dreimal war man erfolgreich. Dem Anschlusstreffer folgte die schnelle Antwort zum 4:1 durch Ladd, danach war der Arbeitstag für den Goalie der Flames beendet.
Kiprusoff absolvierte bis auf 1:37 Minuten das gesamte sechste Spiel der Serie, der Matchwinner war aber Nikolai Khabibulin, der 43 Schüsse parieren konnte und damit den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Die Blackhawks gewannen trotz der mageren Schussbilanz (15), da sie das Spiel in Überzahl gnadenlos ausnutzen. Beide Powerplaysituationen waren frühzeitig beendet, ebenso wie die Saison der Flames, für die Bertuzzi zu Beginn des letzten Drittels noch treffen konnte.
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- NHL-Playoffs 2009: Western Conference Halbfinale
- NHL-Playoffs 2011: Finale der Western Conference
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