Detroit Red Wings (2) vs
Anaheim Ducks (8)
Stand der Serie: 4-3
(3:2/3:4 n.V./1:2/6:3/4:1/1:2/4:3)
Nur 50 Sekunden fehlten zur Verlängerung, als Lidström in Spiel 1 zum Matchwinner gegen Jonas Hiller traf. Zuvor war es ein enges Spiel, in der keine Mannschaft entscheidend in Führung gehen konnte. Im letzten Drittel machte Detroit Druck auf das Tor der Ducks, feuerte 18 Schüsse ab und musste dennoch auf das Tor eines Verteidigers warten. Ein anderer Verteidiger, ein gewisser Chris Chelios (47), erhielt knapp sieben Minuten Eiszeit, konnte aber keinen Punkt erzielen. Ducks-Stürmer Mike Brown erhielt 5+SD für einen Check gegen Jiri Hudler, der eine Platzwunde am Auge erlitt. Darüber hinaus wird Brown nicht bestraft.
In Spiel 2 fiel die Entscheidung erst in der dritten Verlängerung. Nach 101:15 Spielminuten traf Todd Marchant und ermöglichte so den Auswärtssieg der Ducks. Wieder einmal zeigte Hiller mit 59 Paraden seine gute Form, Osgood konnte 42 Schüsse abwehren. Trotz der Dominanz der Red Wings im dritten bis fünften Drittel (44:22 Schüsse) konnten die Ducks vor ihren beiden Heimspielen die Serie ausgleichen. Interessante, aber sinnlose Statistik am Rande: In 20 Playoffspielen dieser Teams ging es achtmal in die Verlängerung. Die letzten fünf konnte Anaheim für sich entscheiden.
Ein überragender Torhüter, abgeklärte Ducks und Glück bei einer strittigen Szene waren die Faktoren zum Sieg im dritten Match. Wieder einmal konnte Jonas Hiller 45 Schüsse entschärfen, zudem trafen Selänne und Scott Niedermayer zur 2:0-Führung der Kalifornier. Zetterberg gelang zwar der Anschlusstreffer, doch entscheidend sollte folgende Szene kurz vor Schluss werden, in der der Schiedsrichter zu früh abpfiff und den Red Wings somit ein klares Tor verweigerte.
Johan Franzen und Marian Hossa erlegten im vierten Spiel die Ducks mit je zwei Toren nahezu im Alleingang und konnten die Serie ausgleichen. Anaheim ging zwar nach 42 Sekunden in Führung, musste aber Detroit auf 2:5 davonziehen lassen. Hiller verließ darauf das Tor und machte Platz für Giguere, der kein Tor kassierte, aber auf der Bank das Empty-Net-Goal von Zetterberg erlebte.
Erneut war es Franzen, der in der fünften Begegnung den Torreigen der Red Wings eröffnete. Hiller bekam 37 Schüsse auf sein Tor und musste drei passieren lassen, Zetterberg erzielte ein empty net goal zum Endstand. Der Champion hat damit in Anaheim die Möglichkeit, die Serie vorzeitig zu beenden.
…und lässt diese Möglichkeit verstreichen. Im sechsten Spiel gleichen die Ducks die Serie zum 3:3 aus. Matchwinner war wieder einmal der Torhüter Jonas Hiller, der 38 Schüsse parieren konnte. Getzlaf und Perry schossen die Ducks 2:0 in Führung, der Anschlusstreffer von Johan Franzen -sein achtes Tor in diesen Playoffs- kam mit 2:25 Restspielzeit zu spät.
Dan Cleary erzielte 3 Minuten vor Ende des siebten Spiels das entscheidende Tor (Kategorie „nicht schön, aber wichtig!“) zum 4:3-Sieg der Red Wings. Die Ducks hingegen konnten eine 70sekündige 5:3-Überzahlsituation nicht nutzen und treten nun den verdienten Urlaub an.
Vancouver Canucks (3) vs
Chicago Blackhawks (4)
Stand der Serie: 2-4
(5:3/3:6/3:1/1:2 n.V./2:4/5:7)
Der Ausgleich der Blackhawks zum 3:3 nach der 3:0-Führung der Canucks hätte das erste Spiel der Serie kippen können, aber der Nachschuss von Sami Salo brachte die erneute Führung kurz vor Schluss, Johnson traf ins leere Tor. Die zwei Tore von Chicagos Patrick Kane waren zuwenig.
Wieder holen die Blackhawks einen Rückstand auf, der in Spiel 2 aber „nur“ zwei Tore betrug. Patrick Sharp konnte innerhalb von drei Minuten ausgleichen, Bolland erzielte per Shorthander die Führung der Gäste. Beim 3:5 in der Schlussphase kam wieder Hoffnung auf, doch erneut Bolland traf ins leere Tor.
Zum dritten Mal in Folge gingen die Canucks im dritten Match in Führung, konnten aber im Gegensatz zu den früheren Partien den Vorsprung halten und zwangen den Blackhawks ihr eigenes Spiel auf. Roberto Luongo bot eine nahezu perfekte Leistung und konnte 23 Schüsse entschärfen. Der Anschluss zum 1:3 durch Campbell fiel bereits in der 32. Minute, aber die Canucks ließen nicht mehr viel zu und gewannen ihr erstes Auswärtsspiel.
In einem Spiel, das auch die Trainer mehr an Schach als an Eishockey erinnerte, konnte Chicago kurz vor Schluss noch zum 1:1 ausgleichen. In der Verlängerung musste Nikolai Khabibulin zuerst gegen Henrik Sedin retten, im direkten Gegenzug konnte Andrew Ladd nach 2:52 Minuten das entscheidende Tor erzielen.
Dustin Byfuglien war zweifacher Torschütze in Spiel 5, das den Blackhawks einen ersten Matchball in der Serie verschafft, den sie zuhause verwandeln können. Zwar führten die Canucks zwischenzeitlich mit 2:1 nach Treffern von Kesler und Sundin, doch Bollands Tor in Überzahl fiel fünf Minuten vor Spielende und somit blieb Vancouver kaum Zeit, den Ausgleich zu erzielen. Havlat traf zum Schluss ins leere Tor.
Der erste Finalteilnehmer der Western Conference sind die Blackhawks aus Chicago, die in einer Partie, die nicht nach dem Geschmack der beiden Torhüter gewesen sein dürfte, die Oberhand behielten. Wie fast immer, gerieten die „Comeback Kids“ aus Chicago in Rückstand, ließen sich aber aufgrund der Routine -es war der sechste Playoffsieg, nachdem man zurücklag- nicht aus der Ruhe bringen. Ein Doppelschlag innerhalb von 49 Sekunden spät im Spiel sorgte für die Entscheidung. Patrick Kane konnte einen Hattrick in seine Bilanz schreiben lassen, Jonathan Toews verbuchte drei Punkte.
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