Detroit Red Wings (2) vs
Chicago Blackhawks (4)
Stand der Serie: 4-1
(5:2/3:2 n.V./3:4 n.V./6:1/2:1 n.V.)
Dan Cleary macht im Conference Finale einfach dort weiter, wo er im Halbfinale aufhörte: Er schießt Tore. In der ersten Begegnung gegen die jungen Wilden aus Chicago waren es gleich zwei, zudem weist der Mann aus Neufundland (mit Absicht steht hier nicht „Neufundländer„) in den Playoffs eine Bilanz von +13 auf. Chicago ging zwar mit 1:0 in Führung, doch diese hatte nur drei Minuten Bestand. Der Doppelschlag innerhalb von 87 Sekunden durch Samuelsson und Cleary im letzten Drittel brachte die Entscheidung, Zetterberg traf ins leere Tor. Trotz der Niederlage dürfte Adam Burish einer der glücklichsten Spieler gewesen sein, als er von der Kufe seines Mitspielers Ben Eager am Hals getroffen wurde und „nur“ eine Fleischwunde davontrug.
Wieder einmal entschied ein Spieler das Match, von dem man es nicht unbedingt erwartete. M. Samuelsson gelang der Treffer zum 3:2-Sieg der Red Wings nach 5:14 Minuten der Verlängerung. Wieder einmal traf Dan Cleary und wieder einmal glänzten die eigentlichen Superstars wie Zetterberg, Datsyuk oder Hossa durch Abwesenheit auf dem Spielbericht. Die Blackhawks waren ebenbürtig (39:38 Schüsse) und konnten durch das zweite Tor von Jonathan Toews an diesem Abend das Spiel in die Overtime zwingen, müssen sich aber dennoch mit einem 0:2-Rückstand in dieser Serie abfinden.
Die Serie bleibt eng, auch das dritte Spiel geht in die Verlängerung, diesmal mit dem glücklichen Ende für Chicago. Patrick Sharp beendete die Partie bereits nach 1:52 Minuten – da lohnt sich das Aufbereiten des Eises ja nicht einmal! Die Torfolge war allerdings kurios, denn die Blackhawks führten bereits 3:0, ließen aber innerhalb von 4:23 Minuten im zweiten Drittel noch den Ausgleich zu. Nikolai Khabibulin hatte dann die Nase voll (mittlerweile wird eine Verletzung des Goalies gemeldet) und Christobal Huet ging ins Tor. Im letzten Drittel gaben beide Teams jeweils nur sechs Schüsse auf das gegnerische Tor ab, folgerichtig ging es in die Verlängerung. Martin Havlats Teilnahme am vierten Spiel bleibt nach seiner Verletzung durch den Hit von Niklas Kronwall ungewiß:
Unbeeindruckt von den Ausfällen Nicklas Lidströms und Pavel Datsyuks gewinnen die Red Wings das vierte Spiel – und dies eindeutig! Valtteri Filppula und Marian Hossa scorten je drei Punkte und zeigen einmal mehr, dass der Kader in Detroit das besitzt, was man als „Tiefe“ bezeichnet: Fällt ein Spieler aus oder zeigt Formschwäche, springt ein anderer in die Bresche. A propos Formschwäche – nach mehr als einem Monat Pause und nur wenigen Minuten Spielpraxis in den Playoffs musste Christobal Huet den Stammtorhüter Khabibulin ersetzen. Dieses Experiment war nach knapp 24 Minuten beendet, als Corey Crawford zu seinem ersten NHL-Einsatz der Saison kam und prompt das 1:5 durch Zetterberg kassierte. Im letzten Drittel durfte dann wieder Huet ‚ran, was Zetterberg zum 1:6 nutzte…
Im fünften Match fiel die Entscheidung erneut in der Verlängerung, Darren Helm traf nach knapp vier Minuten zum 2:1 für die Red Wings, die zum zweiten Mal in Folge das Stanley Cup-Finale bestreiten. Tore waren Mangelware, bis Dan Cleary in der 47. Minute traf. Der Ausgleich fiel durch Patrick Kane. Kurz vor Spielende hätte Johan Franzen alles klarmachen können, doch der ausgezeichnete Christobal Huet (44 Saves) vereitelte die Führung. Beim Treffer durch Helm war er jedoch machtlos. Die Red Wings treffen nun -wie in der letzten Saison- auf die Pittsburgh Penguins.
Unbedingt auch lesen:
- NHL-Playoffs 2010: Western Conference Halbfinale
- NHL-Playoffs 2009: Western Conference Halbfinale
- NHL-Playoffs 2011: Halbfinale der Western Conference
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Bei Neufundländler denke ich an einen Burger… wicked!
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Den sollte ich mir beim nächsten Mal vormerken! Was war da nochmal ‚drauf?