Chicago Blackhawks (1) vs
Minnesota Wild (8)
Stand der Serie: 4-1
(2:1 n.V./5:2/2:3 n.V./3:0/5:1)
Spiel 1: Mehr Mühe als erwartet hatte Chicago mit dem Achten aus Minnesota. Cal Clutterbuck konnte gar die Führung für die Wild erzielen und es sollte bis zum zweiten Drittel dauern, bis Marian Hosse den Ausgleich erzielt. Alle weiteren Chancen machte der gute Josh Harding zunichte. Erst Bryan Bickell traf nach 16:35 Minuten der Overtime zum sudden victory.
Spiel 2: Die Blackhawks machten Ernst und deckten Harding mit Schüssen ein. Zum Schluss sollte die Statistik 48:28 lauten und diese Überlegenheit münzte Chicago auch in Tore um. Die zwei Tore von Frolik wurden durch den Treffer von Wilds Setoguchi beantwortet. Doch Sharp erzielte ebenfalls zwei Tore und sorgte für eine beruhigende 4:1-Führung. Scandellas Anschluss kam etwas zu spät. Minnesota riskierte zum Schluss alles, kassierte jedoch nur den Treffer ins leere Tor von Bickell.
Spiel 3: Die Wild halten sich die Serie noch offen. Dank Rookie Jason Zucker, der in der dritten Minute der Verlängerung traf, hat Minnesota in einem weiteren Heimspiel die Möglichkeit, die Serie auszugleichen. Zuvor erzielte Chicagos Oduya den ersten Treffer, der durch Bouchard erwidert wurde. Zach Parises Tor konnten die Blackhawks dagegen nur drei Minuten vor dem Ende noch ausgleichen, bis sie der sudden death ereilen sollte.
Spiel 4: Mit einem klaren 3:0 schrauben die Blackhawks die Führung in der Serie auf 3:1 hoch. Schlüssel zum Sieg war das gute Penaltykilling. Erschwerend für Minnesota kam hinzu, dass der mittlerweile dritte Torhüter in der Serie eingesetzt werden musste. Ersatzmann Josh Harding wurde nach einer Verletzung beim Stand von 1:0 ausgewechselt und Rookie Darcy Kuemper kam zum Einsatz. Bereits den ersten Schuss musste er jedoch passieren lassen, Patrick Sharp erzielte sein zweites Tor des Abends. Bickell erhöhte im letzten Drittel auf den Endstand von 3:0.
Spiel 5: Völlig humorlos holen die Blackhawks den entscheidenden vierten Sieg der Serie. Marian Hossa erzielte zwei Treffer, die weiteren Tore für Chicago kamen von Kruger, Shaw und Sharp. Einzig Mitchell konnte sich auf Seiten der Wild in die Torschützenliste eintragen. Nach Hossas zweitem Tor zum 3:1 kam erneut Kuemper für den wohl verletzten Harding ins Tor. Die derart geschwächten Wild hatten jedoch keine Chance mehr, die Serie zu verlängern.
Anaheim Ducks (2) vs
Detroit Red Wings (7)
Stand der Serie: 3-4
(3:1/4:5 n.V./4:0/2:3 n.V./2:3 n.V./3:4 n.V./2:3)
Spiel 1: Der mittlerweile 42jährige Teemu Selänne erzielte in einem engen Spiel den Matchwinner zum 2:1. Zuvor trafen Bonino und Cleary. Alle drei Tore fielen in Überzahl. Zum Schluss nahm Coach Mike Babcock Goalie Howard vom Eis, doch Beauchemin traf zum 3:1.
Spiel 2: Das wäre fast ins Auge gegangen. Die Red Wings verspielen eine 4:1-Führung, die sie durch Tore von Abdelkader, Brunner und zweimal Franzen beim Gegentreffer von Koivu herausgespielt hatten. Im letzen Drittel drehten die Ducks jedoch auf und kamen durch Getzlaf, Palmieri und Ryan noch zum 4:4-Ausgleich. Gustav Nyquist agierte jedoch nach 1:21 Minuten der Overtime als Spielverderber.
Spiel 3: Die Ducks holen sich das verlorene Heimrecht zurück. Der 4:0-Sieg in Detroit wurde wohl durch zwei Situationen entschieden. Nach einem Check Justin Abdelkaders gegen Toni Lydman ergab sich eine fünfminütige Überzahl für die Ducks, die diese zum 1:0 durch Bonino nutzten. Das 2:0 in einem lange torlosen, aber intensiven Spiel erzielte der Kapitän Ryan Getzlaf, nachdem Red Wings-Verteidiger Brunner in Überzahl agierend den Puck im eigenen Drittel verlor. Das Geschenk nahmen die Ducks an und legten als Sicherheit noch einmal zwei Treffer von Etem und Beleskey nach.
Spiel 4: Die Red Wings gleichen die Serie dank des Treffers von Damien Brunner in der Overtime aus. Das frühe Tor von Anaheims Beleskey glich Smith im letzten Drittel aus. Auch die erneute Führung der Ducks durch Steckel wurde von Datsyuk erwidert, so dass das zweite Spiel dieser Serie in die Verlängerung ging. In dieser hatten die Red Wings das bessere Ende für sich.
Spiel 5: Die dritte Verlängerung in dieser Serie können die Ducks zum ersten Mal für sich entscheiden, nach nur 01:54 traf Nick Bonino. Die vorherigen Treffer der Red Wings von Franzen und Samuelsson konnte Anaheim jeweils durch Tore von Palmieri und Getzlaf egalisieren.
Spiel 6: Die Red wings erzwingen das letzte und entscheidende Spiel. Hätte man nicht Geschenke verteilt, wäre Spiel 6 wohl nicht spannend geworden. Datsyuk eröffnete mit einem typischen Tor das Spiel. Der Gegentreffer fiel nach einem Pfostenschuss der Ducks, der unglücklich von Verteidiger Smith ins Tor kullerte. Zetterberg und Cleary erhöhten auf 3:1. Ein katastrophaler Fehlpass im Verteidigungsdrittel Detroits leitete den Anschluss von Etem ein, Ryan erzielte gar den Ausgleich. Doch Zetterberg schickte die Serie nach nur 1:04 Minuten der Verlängerung zum siebten Spiel nach Anaheim.
Spiel 7: Detroits Trainer Babcock baute seine Angriffsreihen um und ließ Zetterberg neben Filppula und Cleary antreten. Diese Maßnahme zeigte schon nach 1:49 Minuten Erfolg, als Zetterberg zum 1:0 traf. Die Red Wings starteten furios ins Spiel, mussten jedoch den etwas unglücklichen Ausgleichstreffer von Etem hinnehmen. Der Knackpunkt der Partie war wohl der Unterzahltreffer von Abdelkader, der klassisch einen Pass der Verteidiger an der blauen Linie aufnahm und im Alleingang Jonas Hiller überwand. Die Zetterberg-Reihe schlug im zweiten Drittel erneut zu: Filppula traf in der 34. Minute. Der Anschlusstreffer zum 3:2 durch Beauchemin war kurios, da der Puck von der Kufe des Verteidigers ins Tor trudelte, doch das Tor kam zu spät. Die Red Wings werfen den Vorrundenzweiten aus den Playoffs und treten nun gegen die Blackhawks an.
Vancouver Canucks (3) vs
San Jose Sharks (6)
Stand der Serie: 0-4
(1:3/2:3/2:5/3:4 n.V.)
Spiel 1: Zwar starteten die Canucks dank des Tores von Bieksa gut ins Spiel, doch Logan Couture undDan Boyle drehten die Partie. Als dann noch Patrick Marleau fünf Minuten vor dem Ende das 1:3 erzielte, war das Match gelaufen.
Spiel 2: Erneut verspielen die Canucks eine Führung. Das Tor von Joe Thornton konnte Ryan Kesler durch zwei Treffer kontern, doch dann zeigten die Sharks, warum es sich manchmal lohnt, in der Schlussphase den Goalie für den sechsten Feldspieler einzuwechseln. Patrick Marleau erzielte 56 Sekunden vor dem Ende den 2:2-Ausgleich. Mit dieser Aktion im Rücken setzte San Jose auch den Schlusspunkt – Raffi Torres schickte die Canucks in den sudden death. Die Heimschwäche Vancouvers setzt sich damit fort: Seit dem Erreichen des Stanley Cup-Finals 2011 wurden 10 von 12 Playoffspielen verloren, zuhause musste man sechs Niederlagen in Folge einstecken.
Spiel 3: Das Ergebnis von 5:2 mag eindeutiger aussehen als das Spiel, doch die schwarze Serie der Canucks setzt sich fort. Vor dem letzten Drittel stand es 2:1 für die Sharks durch Tore von Pavelski und dem Gegentreffer von Burrows. Dann zog San Jose jedoch innerhalb von 147 Sekunden auf 5:1 davon – Tore: Patrick Marleau und zweimal Logan Couture in Überzahl – und die Partie war entschieden. Den Schlusspunkt setzte Vancouvers Hamhuis.
Spiel 4: Der erste Sweep der diesjährigen Playoffs ist da und es erwischte die Canucks. Matchwinner waren erneut Patrick Marleau, der in Overtime zum entscheidenden 4:3 traf und Joe Pavelski mit erneut zwei Treffern. Somit brachte auch der Torhüterwechsel von Roberto Luongo zu Corey Schneider den Canucks nichts ein, obwohl Schneider mit 43 abgewehrten Schüssen eine gute Leistung bot. Die schwarze Serie von Vancouver seit dem Finaleinzug 2011 dauert damit an.
St. Louis Blues (4) vs
L.A. Kings (5)
Stand der Serie: 2-4
(2:1 n.V./2:1/0:1/3:4/2:3 n.V./1:2)
Spiel 1: In einem Spiel der wenigen Tore war der Treffer von Alexander Steen in der Overtime nicht nur der wichtigste, sondern auch der überraschendste: Die Blues müssen eine vierminütige Unterzahl überstehen, als Steen Kings-Goalie Quick unter Druck setzt. Dieser verdaddelt hinter dem eigenen Tor den Puck, so dass Steen nur noch zum 2:1 einschieben muss. Zuvor war es auch besagter Steen, der das 1:0 im ersten Drittel erzielte. Nur 32 Sekunden vor Schluss schickte jedoch Justin Williams mit einem schönen Schuss in den Winkel das Spiel in die Verlängerung.
Spiel 2: Die Blues gewinnen ein erneut knappes Spiel, das den Zuschauern beinahe eine weitere Overtime geboten hätte, hätte nicht Barret Jackman das 2:1 51 Sekunden vor Spielende erzielt. Zuvor gingen die Kings durch ein Powerplaytor von Brown in Führung, das Berglund jedoch im letzten Drittel egalisierte. Damit geht St. Louis mit einem 2:0-Polster zu den Heimspielen des Titelverteidigers.
Spiel 3: Diese Serie bietet dem Zuschauer nicht gerade viel Tore, aber an Dramatik mangelt es nicht. Die Kings erfüllen die Pflichtaufgabe zuhause mit einem 1:0-Sieg, der durch den Treffer von Slava Voynov zustandekam. Die Blues hatten ihre Chancen, konnten diese jedoch dank eines guten Jonathan Quick nicht nutzen, während Los Angeles lediglich 21 Schüsse abgab, dabei aber einmal traf.
Spiel 4: Es bleibt bei den engen Ergebnissen. Die Kings liefen einem frühen 0:2-Rückstand – Tore durch Backes und T.J. Oshie – hinterher, konnten aber im ersten Drittel noch durch Carter und Penner ausgleichen. Im zweiten Drittel traf lediglich Oshie, aber in den letzten 20 Minuten sollte der Auftritt von Justin Williams und Anze Kopitar kommen – mittels Doppelschlag drehten beide die Partie. Das 4:3 sollte bis zum Schluss Bestand haben.
Spiel 5: Auch das fünfte Spiel dieser Serie geht mit nur einem Tor Unterschied zu Ende. Die Kings landen den ersten Auswärtssieg und gehen nun mit 3:2 Siegen in Führung. Slava Voynov war der Matchwinner nach genau acht Minuten der Overtime. Zuvor schlugen zweimal Carter für die Kings sowie Steen und Pietrangelo – 44 Sekunden vor dem Ende – für die Blues zu.
Spiel 6: Die engste aller Playoff-Serien ist entschieden. Die Kings ziehen trotz eines 0:2-Rückstandes in die nächste Runde ein. Doughty und Porter sorgten für ein 1:1 und als sich vermutlich alle auf Unentschieden nach dem zweiten Drittel eingestellt hatten, sorgte Dustin Penner mit einem Glücksschuss aus 18 Metern für Aufsehen. Wie sich herausstellen sollte, war dies auch der Matchwinner. Die Geschichte der letztjährigen Playoffs wiederholt sich damit: Auch 2012 warfen die schlechter plazierten Kings die Blues aus den Playoffs.
Unbedingt auch lesen:
- NHL-Playoffs 2009: Western Conference Viertelfinale
- NHL-Playoffs 2011: Viertelfinale der Western Conference
- NHL-Playoffs 2011: Halbfinale der Western Conference