New York Rangers (1) vs
Ottawa Senators (8)
Stand der Serie: 4-3
(4:2/2:3 n.V./1:0/2:3 n.V./0:2/3:2/2:1)
Spiel 1: Die Rangers bauten ihren Vorsprung kontinuierlich durch Tore von Callahan, Gaborik, Boyle und Richards kontinuierlich aus, während Ottawa erst in der 50. Spielminute mit dem Toreschiessen begann. Das war ein wenig zu spät, auch das Herausnehmen des Torhüters zeigte keinen Erfolg.
Spiel 2: Schon früh im Spiel wurden die Feindschaften aus Match 1 gepflegt: Matt Carkner prügelt auf Brian Boyle ein, was zu einer spontanen Rudelbildung führte. Dubinsky, der seinen Kollegen schützen wollte, wurde ebenso wie Carkner des Eises verwiesen. Entspannter wurde die Lage auch nicht durch einen klaren Ellbogencheck Carl Hagelins gegen den Kopf von Daniel Alfredsson, der nicht weiterspielen konnte. Eishockey wurde auch noch gespielt, die Rangers legten zweimal vor, die Senators konnten zweimal ausgleichen. In der Overtime gelang Chris Neil der entscheidende Treffer per Rückhand.
Spiel 3: Es bleibt eine ganz enge Serie. Die Rangers können mit dem 1:0-Auswärtssieg in der Serie mit 2:1 in Führung gehen. Das entscheidende Tor erzielte Brian Boyle in der 48. Minute. Wie immer bei einem niedrigen Ergebnis, standen die beiden Goalies Craig Anderson und Henrik Lundqvist im Mittelpunkt – bei einigen Szenen fragt man sich doch, wie der Puck nicht ins Tor gelangen konnte… Daniel Alfredsson konnte entgegen erster Prognosen nicht spielen, seine Präsenz wurde auf Seiten der Senators schmerzlich vermisst.
Spiel 4: Dass die Rangers diese Partie doch noch verloren, haben sie sich einzig und allein selber zuzuschreiben. Eine 2:0-Führung im Auswärtsspiel nach 6 Spielminuten reichte nicht, um in der Serie eventuell vorentscheidend in Führung zu gehen. Stralman und Callahan erzielten die erwähnte 2:0-Führung der Rangers, im Spiel konnten noch Michalek und Gonchar für die Senators ausgleichen. Die folgende Verlängerung dauerte gerade einmal 2:42 Minuten, bis Kyle Turris mit einem Schuss in den Winkel die Blueshirts in den sudden death schickte.
Spiel 5: Unterstützt von einer starken Leistung des Senators-Goalie Craig Anderson gewinnt Ottawa die fünfte Partie und könnte zuhause die Serie beenden. Jason Spezza entschied das Spiel mit seinen zwei Toren, die die einzigen Treffer bleiben sollten, quasi im Alleingang.
Spiel 6: Obwohl die Rangers ihre Tore ausschließlich im Mitteldrittel erzielten, reichte es für den wichtigen Sieg in Ottawa. Neil schoss das erste Tor für die Senators, Stepan, Richards und Kreider drehten das Spiel. Dank eines guten Lundqvist und etwas Glück brachte New York den Vorsprung über die Zeit. Alleine der heiß diskutierte Anschlusstreffer von Jason Spezza sollte noch fallen. Urteilt selbst, aber das sieht nach klarem Schlittschuhtor aus, oder?
Spiel 7: Das Abwehr-Bollwerk vor Henrik Lundqvist hatte wieder einmal Schwerstarbeit zu verrichten, um den 2:1-Vorsprung im letzten Drittel über die Zeit zu bringen. Zuvor erzielten Marc Staal und Dan Girardi eine 2:0-Führung, der zurückgekehrte Alfredsson markierte immerhin den Anschlusstreffer. Dies war es dann aber auch schon. Somit kann zumindest der Erstplazierte im Osten seine Serie gewinnen.
Boston Bruins (2) vs
Washington Capitals (7)
Stand der Serie: 3-4
(1:0 n.V./1:2 n.V./4:3/1:2/3:4/4:3 n.V./1:2 n.V.)
Spiel 1: Nein, knapper und spannender geht es kaum – beide Teams hatten ausreichend Chancen, das Spiel zu entscheiden. Dennoch fiel kein Tor in der regulären Spielzeit und so musste die Verlängerung den Sieger ermitteln. Dieser waren die Bruins dank des vielumjubelten Treffers durch Chris Kelly. Der anschließende Torjubel brachte im weiteren Verlauf eine Plexiglasbande zum Einsturz…
Spiel 2: Viele Tore fallen bisher nicht in dieser Serie, auch die zweite Partie wurde in der Verlängerung entschieden. Diesmal hatte Washington das glücklichere Ende nach einem Abwehrfehler der Bruins für sich. Dennis Seidenberg spielt bisher herausragend in der Abwehr, in der Kombination mit Zdeno Chara ist er für das Stoppen des Alexander Ovechkins verantwortlich. Und wo gerade in der DEL die Diskussionen um das Verhalten eines Goalies Wellen schlagen – dieser Faustschlag von Tim Thomas wurde nicht bestraft…
Spiel 3: Lange sah es auch in Begegnung Nummer Drei nach einer Verlängerung aus, doch Zdeno Chara hatte etwas gegen die Overtime und erzielte zwei Minuten vor Schluss die für die Bruins so wichtige 4:3-Führung. Zuvor trafen Semin, Ovechkin und Laich für die Capitals, während Peverley, Paille und Rolston für Boston erfolgreich waren.
Spiel 4: Ebenso eng wie diese Serie ist es auch auf dem Eis. Beide Teams agieren auf Augenhöhe und wenn dann ein Schuss auf das Tor kommt, stehen dort immer noch die beiden exzellenten Goalies Tim Thomas und Brayden Holtby. Folgerichtig fielen die beiden ersten Tore durch 2-auf-1-Konter, der entscheidende Treffer von Semin im Powerplay. Die Capitals retteten den knappen Vorsprung über die Zeit und machen aus dieser Serie ein Best-of-Three.
Spiel 5: Dreimal gingen die Capitals in Führung, nur zweimal fanden die Bruins darauf die richtige Antwort. Semin und Beagle sorgten für die 2:0-Führung, die Seidenberg und Marchand mit einem Doppelschlag wieder egalisieren konnten. Knuble machte das 3:2, worauf Boychuk mit seinem ersten Playofftor konterte. Erst das 4:3, das Brouwer im Powerplay anderthalb Minuten vor dem Ende erzielte, hatte Bestand.
Spiel 6: Der Champion wehrt sich und sucht die Entscheidung im siebten Spiel. Begegnung Nummer 6 wurde natürlich auch wieder mit einem Tor Unterschied beendet und folgte einem einfachen Muster: Die Bruins legten vor, die Capitals glichen aus. Letzteres geht allerdings in einer Verlängerung nicht mehr, daher hat Tyler Seguin wohl den richtigen Zeitpunkt gewählt, seine Torflaute zu beenden.
Spiel 7: Der König ist tot, es lebe der König! Es wird einen neuen Stanley-Cup-Sieger geben, das ist nach der 1:2-Niederlage der Bruins nun klar. Hendricks fälschte einen Schuss unhaltbar für Goalie Tim Thomas ab. Den Ausgleich besorgte Tyler Seguin, der im Fallen in den Torraum den Puck über die Linie kratzte. Weitere Treffer wurden auch dank der starken Leistung der beiden Goalies – vor allem der erst 22jährige Braden Holtby ließ sich nicht aus der Ruhe bringen – nicht markiert. Die Overtime lief gerade einmal 2:57 Minuten, als Ward mit einem „dreckigen“ Tor die Serie beendete.
Florida Panthers (3) vs
New Jersey Devils (6)
Stand der Serie: 3-4 (2:3/4:2/4:3/4:0/3:0/2:3 n.V./2:3 n.V.)
Spiel 1: New Jersey gewann das erste Match dank der drei Tore aus dem ersten Drittel, auch begünstigt durch eine nicht gerechtfertigte 2+2-Minutenstrafe. Beim ersten Tor verzögerte Patrik Elias in alter Didi-Hegen-Manier geschickt den Schuss und lässt Floridas Goalie Jose Theodore vergeblich auf dem Eis herumzappeln. Zubrus und Ryan Carter erhöhten auf 3:0. Im zweiten Drittel kam Florida besser ins Spiel, mehr als die Treffer von Bergenheim und Versteeg sprangen aber nicht dabei heraus.
Spiel 2: Dank eines Doppelpacks von Stephen Weiss und eines Treffers von Marcel Goc führten die Panthers mit 3:0, bis Zajac und Kovalchuk innerhalb von 74 Sekunden Spiel 2 wieder spannend machten. Wie so oft, wenn der Goalie vom Eis genommen wird, geht der Schuss nach hinten los. In diesem Fall war es Fleischmann, der für die Entscheidung sorgte.
Spiel 3: Eine verrückte Partie sah am Ende erneut die Panthers als Sieger. Nach 6:16 Minuten stand es schon 3:0 für New Jersey durch Treffer von Parise, Gionta und Elias. Danach stellten die Devils das Toreschiessen komplett ein. Florida erzielte vier Tore durch Bergenheim, Garrison, Weaver und Campbell und geht mit 2:1 in der Serie in Front. Kuriosum am Rande: Das Spiel sah vier verschiedene Goalies, weil sowohl Theodore durch Clemmensen als auch Brodeur durch Hedberg ersetzt wurde. Das sieht man auch nicht alle Tage!
Spiel 4: Clemmensen spielte auch in Game 4 von Beginn an, konnte aber die Niederlage der Panthers nicht verhindern. Die special teams der Devils machten den Unterschied – zwei der vier Tore wurden im Powerplay erzielt. Parise, Bernier, Zajac und Kovalchuk konnten Clemmensen bezwingen.
Spiel 5: New Jersey war zwar noch nie für eine überragende Offensive bekannt, aber eine Torflaute über zwei Spiele in den Playoffs – das kann für Probleme sorgen. Auch wenn die Gegentreffer etwas unglücklich fielen, sollte ein Team darauf die richtige Antwort haben. Das erste Tor erzielte Versteeg in Überzahl, der zweite Treffer war ein internes Kommunikationsproblem zwischen Brodeur und Verteidiger Salvador. Upshall sagte Dankeschön. Der Schlusspunkt wurde gar in Unterzahl der Panthers gesetzt. Kopecky erzielte ein technisches Tor.
Spiel 6: In einem Spiel, in dem jeder auf den Fehler des Gegners wartet, waren die Devils zum Schluss die glücklichere Mannschaft. Obwohl schon mit 2:0 durch Bernier und Kovalchuk führend, nahm man noch durch zwei Treffer von Versteeg und Bergenheim den Ausgleich hin. In der Overtime machte Zajac dann allerdings Spiel Nummer 7 möglich.
Spiel 7: Verglichen mit anderen Paarungen, war diese Serie nicht so ansehnlich und spektakulär. Immerhin blieb es bis zum Schluss spannend. Die zweite Verlängerung benötigten die Devils, um in die nächste Runde einzuziehen. New Jersey musste nach 2:0-Führung – Tore von Henrique und Gionta – noch den Ausgleich durch Treffer von Weiss und Marcel Goc schlucken, aber Henrique wurde spätestens mit dem entscheidenden Tor durch die Hosenträger von Joseph der Matchwinner.
Pittsburgh Penguins (4) vs Philadelphia Flyers (5)
Stand der Serie: 2-4
(3:4 n.V./5:8/4:8/10:3/2:3/5:1)
Spiel 1: Die Heimpremiere der Penguins fing richtig gut an, man schoss drei Tore im ersten Drittel und hatte auch in der Folge gute Chancen und einen Pfostenschuss. Auch als Briere – obwohl im Abseits – den 3:1-Anschluss erzielte, musste man sich keine Sorgen machen. Als aber Briere und wenig später Schenn erneut trafen, stand das Spiel auf einmal Unentschieden. Und wie man das Spiel an sich herschenkte, lud man auch in der Verlängerung Jakub Voracek zum entscheidenden 3:4 förmlich ein.
Spiel 2: Das absolute Topspiel der bisherigen Playoffs ist eindeutig die zweite Begegnung: Insgesamt 13 Tore – drei in Über- und zwei in Unterzahl . und zwei Hattricks durch Coutourier und Giroux wurden den Zuschauern geboten. Diese waren dennoch zum Großteil nicht begeistert, da erneut die Penguins als Verlierer vom Eis gingen, obwohl diese von der 15. Spielsekunde – ein Tor von Sid Crosby – bis zur 50. Spielminute ständig in Führung lagen. Dann traf ein gewisser Jaromir Jagr zum 6:5 für die Flyers, die in Folge die anrennenden Penguins auskonterten.
Spiel 3: Der Unterhaltungsfaktor dieser Serie bleibt hoch: Auch die dritte Begegnung hat viele Tore, viele Strafen und viele Auseinandersetzungen zu bieten. Wieder gehen die Flyers als Sieger vom Eis und sind kurz davor, den Erzfeind aus den Playoffs zu sweepen. Die Penguis lagen im gesamten Spiel lediglich einmal vorne, als Staal das 1:0 erzielte. Danach trafen ausgerechnet Ex-Penguin Talbot in Unerzahl und zweimal Briere zur Führung der Flyers, die nie ernsthaft in Gefahr geriet, was auch am guten Powerplay lag. Und wer noch nicht wusste, dass sich diese beiden Franchises auf den Tod nicht leiden können:
Spiel 4: Immer, wenn man denkt, dass diese Serie schon alles geboten hätte, wird man in positiver Weise enttäuscht. Der erste Sieg der Penguins in einem erneut harten Spiel mit 100 Strafminuten und 4 Hinausstellungen verlängert die Serie – sehr schön! Die Führung durch Giroux wurde früh durch Malkin und Niskanen umgedreht, die Flyers gingen aber erneut in Front, indem sie einen Doppelschlag in Überzahl – Torschützen: Timmonen und Voracek – landeten. Danach trafen nur noch die Penguins: Sid Crosby glich zum 3:3 aus, dreimal Jordan Staal, Letang, Sullivan, Dupuis und erneut Malkin ergaben den 10:3-Endstand. Und das Ganze noch einmal zum Anschauen:
Spiel 5: Die Penguins machen es weiter spannend. Der neutrale Eishockeyfan hätte wohl auch keine Probleme damit, ginge diese Serie über 7 Spiele. Im Vergleich zu den vorherigen Schlachten geriet Spiel Nummer 5 eher ruhig, sowohl was das Toreschiessen als auch die Aufenthalte auf der Strafbank anging. Die Flyers erwischten den besseren Start, führten dank des Tores von Matt Carle. Der rasche Ausgleich durch Sullivan hatte ebenfalls nicht lange Bestand, denn Hartnell erzielte das 2:1. Staal und Kennedy drehten jedoch das Spiel, der knappe Vorsprung konnte dann dank vieler guter Saves von Fleury auch über die Zeit gerettet werden.
Spiel 6: Die Aufstellungen scrollten noch über den Bildschirm, als es hinter Fleury bereits einschlug. Giroux eröffnete das Spiel mit seinem sechsten Tor der Playoffs, Hartnell und Eriksson schraubten das Ergebnis auf 3:0. Der Anschlusstreffer von Malkin wurde postwendend durch Briere beantwortet und so blieb den Penguins nur das ständige, mühevolle Anrennen auf das Tor von Bryzgalov. Bereits 3 Minuten vor dem Ende ging Fleury vom Eis, das dann folgende 5:1 von Schenn war dann auch egal.
Unbedingt auch lesen:
- Halbfinale der Eastern Conference
- NHL-Playoffs 2012: Finale der Eastern Conference
- NHL-Playoffs 2011: Halbfinale der Eastern Conference
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