San Jose Sharks (1) vs Detroit Red Wings (5)
Stand der Serie: 4-1
(4:3/4:3/4:3/1:7/2:1)
Was auch immer die Defensive der Red Wings in diesen knapp 90 Sekunden gemacht hat – solche Aussetzer sollte man in den Playoffs vermeiden, in denen jeder Fehler ausgenutzt wird. Und so machten die Sharks durch Joe Pavelski, Dany Heatley und Devin Setoguchi mal eben drei Tore. Detroit kämpfte sich durch Dan Cleary und Johan Franzen wieder auf 3:2 heran, doch Joe Pavelski scorte erneut. Brian Rafalski erzielte zwar umgehend den erneuten Anschluss, das war es dann aber auch.
Erneut war es Joe Pavelski, der dem zweiten Spiel seinen Stempel aufdrückte und drei Punkte erzielte, womit er neben Dany Heatley der erfolgreichste Scorer der Sharks war. Die Red Wings gingen zweimal in Führung, konnten diese aber nicht verteidigen und hatten auf das 4:3 durch Joe Thornton in der 53. Minute keine passende Antwort mehr. Nun steht Detroit vor den beiden Heimspielen unter Druck.
Das wird langsam langweilig – das dritte Spiel endet ebenfalls mit einem 4:3 für die Sharks, die gleich zweimal einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen konnten. Thomas Holmström, Dan Cleary und Henrik Zetterberg trafen für die Red Wings, Devin Setoguchi, Joe Thornton und Logan Couture glichen aus. In der Verlängerung war es dann Patrick Marleau in der 68. Minute, der das Spiel abrupt beendete.
Ein anderes Ergebnis und ein anderer Gewinner in Spiel 4: Die Red Wings geben mit dem 7:1 ein deutliches Lebenszeichen von sich, nachdem man in der bisherigen Serie auch mit den Schiedsrichtern haderte. Johan Franzen alleine konnte sechs Punkte erzielen, unter seinen vier Toren war auch ein Hattrick, für den er lediglich 3:26 Minuten benötigte. Mit den Treffern von Todd Bertuzzi und Valtteri Filppula stand es nach den ersten 20 Minuten 5:0. Da räumte Evegeni Nabokov das Tor und machte Platz für Thomas Greiss, der aber ebenfalls zweimal von Franzen und Brian Rafalski überwunden wurde.
Zum ersten Mal seit sechs Jahren stehen die Sharks wieder im Finale der Western Conference, nachdem sie das Heimspiel mit 2:1 für sich entscheiden konnten. Brian Rafalski schoss die Red Wings in Führung, die jedoch nicht lange Bestand hatte. Joe Thornton traf im Powerplay und er war auch der Passgeber für das so wichtige 2:1, das Patrick Marleau erzielte. Zuvor vergab Joe Pavelski sogar einen Penalty Shot.
Chicago Blackhawks (2) vs Vancouver Canucks (3)
Stand der Serie: 4-2
(1:5/4:2/5:2/7:4/1:4/5:1)
Mit einem solch klaren Sieg in der ersten Begegnung hätten wohl auch die Canucks selber nicht gerechnet, aber durch Tore von Mason Raymond, Henrik Sedin, Kyle Wellwood, Michael Grabner und Christian Ehrhoff zog Vancouver auf 5:0 davon. Bei diesem Spielstand wechselte Goalie Antti Niemi seinen Arbeitsplatz und überließ Christobal Huet den Platz zwischen den Pfosten. Erst im letzten Drittel gelang den Blackhawks der Ehrentreffer, erzielt durch Patrick Kane.
Die Canucks führten im zweiten Spiel zwar nach sechs Minuten mit 2:0 dank der Treffer von Mason Raymond und Mikael Samuelsson, stellten dann aber das Toreschießen komplett ein. Chicago erzielte den Ausgleich zwar erst spät, ging aber 90 Sekunden vor Spielende durch Kris Versteeg in Führung -das nennt man Timing!- und Patrick Kane erzielte noch einen Treffer ins leere Tor.
Im dritten Match hieß der Mann des Abend eindeutig Dustin Byfuglien – sein Hattrick machte den Unterschied. Weitere Torschützen auf Seiten der Blackhawks waren Kris Versteeg und Marian Hossa. Die Canucks schafften lediglich die Anschlusstreffer zum 1:2 und 2:3 und haben mit der Niederlage ihr Minibreak wieder verspielt.
Einen weiteren Hattrick konnten die Blackhawks in Spiel 4 feiern: Diesmal hieß der Glückliche Jonathan Toews, der insgesamt auf vier Punkte kam, ebenso wie sein Teamkollege Patrick Sharp mit einem Tor und drei Assists. Die Canucks konnten nur im ersten Drittel Gegenwehr leisten, als es mit 2:2 in die Kabinen ging. Im zweiten Abschnitt zog Chicago auf 5:3 davon. Zum Schluss setzte Vancouver beim Stand von 4:6 alles auf eine Karte und kassierte noch ein empty-net-goal durch Dave Bolland.
In der fünften Partie gab es zwar keinen Hattrick, aber immerhin einen Doppelpack und ein aus deutscher Sicht erfreuliches Tor. Christian Ehrhoff war es, der nach 59 Sekunden seine Canucks in Führung brachte, die diese nie abgeben sollten. Kevin Bieksa konnte zweimal nachlegen, ehe die Blackhawks durch Jonathan Toews verkürzten. Alexandre Burrows machte mit einem Schuss ins leere Tor den Sack aber endgültig zu.
Das war ein eindeutiges Ergebnis in der sechsten Begegnung: Mit 5:1 gewinnen die Blackhawks in Vancouver und ziehen in das Conference Finale gegen die San Jose Sharks ein. Troy Brouwer und Kris Versteeg besorgten innerhalb von 36 Sekunden das 2:0. Der Knackpunkt der Partie war ein Überzahlspiel von Vancouver, das aber nicht für den Anschlusstreffer sorgte, sondern Dave Bolland das 3:0 ermöglichte. Die kurze Hoffnung nach dem 3:1 durch Shane O’Brien zerstörten Patrick Kane und Dustin Byfuglien mit einem erneuten Doppelschlag.
Unbedingt auch lesen:
- NHL-Playoffs 2009: Western Conference Halbfinale
- NHL-Playoffs 2009: Western Conference Viertelfinale
- NHL-Playoffs 2010: Western Conference Finale