Es ist ja nicht so, dass der Name dieser Domain ohne Hintergedanken entstanden ist – für uns gehörte ein Check von hinten stets zur übelsten Sorte Fouls, die es in diesem Sport gibt. Wahrscheinlich glaubten wir an eine Grundfairnis oder vielleicht waren wir auch in dieser Hinsicht zu unschuldig, unseren Blog „www.Schlittschuhtritt.de“1 zu nennen. Die DEL verkündete heute das Strafmaß nach diversen Matchstrafen der ersten Playoffrunde. Die Lotto- dürren Zahlen sehen wie folgt aus:
- Andre Huebscher (GA Wolfsburg): 3 Spiele Sperre und 900 Euro für einen Check von hinten
- Christopher Fischer (GA Wolfsburg): 6 Spiele Sperre und 1800 Euro für einen Check von hinten mit Verletzungsfolge
- Tyler Bouck (ERC Ingolstadt): 2 Spiele Sperre und 600 Euro für einen Schlittschuhtritt
Neben der Tatsache, dass 1 Spiel Sperre offensichtlich pauschal mit 300 Euro veranschlagt wird, ist vor allem die Relation der Fouls und die dazugehörigen Strafen interessant. In Düsseldorf jedenfalls zeigte man – und besonders der Gefoulte Simon Danner – sich vom Strafmaß relativ überrascht. Dort tritt man nun ob der zu Unrecht verhangenen Strafe gegen Hedlund, die zur Entscheidung des 3. Viertelfinales führte, eine generelle Schiedsrichterdiskussion los:
Walter Köberle regte sich auch gestern noch über die Leistungen der beiden Unparteiischen auf. „Es geht einfach nicht, in den Play-offs einen derart unfähigen Schiedsrichter wie Oswald zu nominieren“, sagte Köberle. Der wird Oswald künftig ablehnen, auch wenn dies natürlich wenig Aussicht auf Erfolg hat.
Schön wäre es natürlich, wenn man auch von Seiten der DEL detaillierte Informationen über das Zustandekommen der Strafen oder eine Meinung zu einzelnen Schiedsrichterleistungen bekäme, aber dort ergötzt man sich scheinbar lieber an neuen Zuschauerrekorden. Immerhin gab Schiedsrichter-Beauftragter Gerstberger zu, dass diese Strafe nicht auszusprechen war. Den Verweis auf das Suchen nach den Gründen einer Niederlage hätte man sich aber durchaus sparen können, denn Selbstkritik ist bei den Spielern – im Gegensatz zu anderen Akteuren auf und neben dem Eis – durchaus vorhanden. Und nur zur Erinnerung: Noch im Februar erhielt Patrick Reimer 2 Spiele Sperre und 600 Euro für das Zeigen einer obszönen Geste – wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?
Erneut wurde die Chance vertan, dem Sport ein bisschen mehr Glaubwürdigkeit zurückzugeben. Schade drum. Aber was anderes konnte man auch nicht erwarten…
Unbedingt auch lesen:
- Eisbären Juniors Berlin – Krefeld EV 81
- NHL: Checks mit Verletzungsfolge heizen Diskussion um „Head Shots“ wieder an
- Kleine Regelkunde: Vergleich des Reglements von NHL und IIHF
- Nein, liebe User, diese Domain ist nicht existent. Spart euch diese 5 Sekunden! [↩]
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Lächerlich… Kirmesliga olé
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Wieder einmal peinlich…
aber schöner Beitrag!