Der Begriff der „Hockey Mom“ ist spätestens seit Sarah Palin (Na, wer erinnert sich noch?) auch hierzulande bekannt. Die Auftritte und Interviews glänzten vor allem durch unfreiwillige Komik, doch der Spaß hört spätestens dort auf, wo die eigenen Kinder involviert sind.

So auch in einer kanadischen Nachwuchsliga. Bei einem Probetraining der Avalanche Minors bewarben sich 70 Spieler im Alter von 15 Jahren um 17 freie Plätze, ein paar enttäuschte Gesichter bleiben da wohl nicht aus. Die Eltern von Christopher Valela und Daniel Longo wollten sich mit dem abweisenden Ergebnis aber nicht zufrieden geben und verklagen die Liga, den Klub sowie vier Trainer der Avalanche Minors auf eine Summe von 25.000 $.

Ihr Vorgehen hat nicht wieder gutzumachenden psychologischen Schaden an der Selbstachtung von Daniel Longo als leicht beeinflussbaren Jugendlichen verursacht und demoralisierte Daniel als Athlet und Hockeyspieler. Die Handlungsweise der Beklagten zerstörte die Würde meines Sohnes, der gewissenhaft nicht weniger einbrachte als seine beste Leistung.

Als Christopher von seinem Ausschluss durch meine Frau und mich benachrichtigt wurde, schwor er, nie wieder das Spiel zu spielen, das er seit seiner Kindheit liebte. Darüber hinaus demoralisierten die fehlgeführten Beklagten meine Frau und mich, die dem Ruf der Pflicht folgend das Team seit zwei Saisons unterstützen.

Beide Elternpaare beklagen zudem, dass zwei Trainer in diesem Zeitraum noch eine Ligasperre hätten absitzen müssen, die erst am 20.05. abgelaufen wäre. Dieser Vorwurf wurde von der Liga zurückgewiesen, nun trifft man sich wohl vor Gericht. Immerhin spielt aber der kleine Christopher, der nie wieder einen Eishockeyschläger in die Hand nehmen wollte, mittlerweile bei einem anderen Team.

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