Den ganzen Tag wurde gestern in den Nachrichten von dem historischen Tag, den wir erlebten, berichtet und tatsächlich, was sich da zu trug war höchst bemerkenswert. Ein völlig unerwarteter Triumph, dessen Höhe ganz besonders erstaunlich war. Deutschland fertigte Kanada ab, 3:0, im Eishockey! Ach ja, nebenbei macht auch das Resultat der US-Präsidentschaftswahl die Runde, aber solange Barack Obama sich nicht die Schlittschuhe anzieht, interessiert uns das hier herzlich wenig.
Was sich dort präsentierte, war natürlich nur eine gemischte Tüte DEL-Spieler hüben wie drüben. Jamie Storr stand mit Altbier-Marke auf dem Schoner im Tor und es fuhren bekannte Namen umher, Trepanier, (Sepp) Herperger, … Und da man sich kennt, ging es auch im ersten Drittel recht gemütlich los. Das 0:0 nach zwanzig Minuten entsprach auch dem Verlauf des Spiels.
Gestärkt durch eine ordentliche Bratwurst – knackig und schön fettig, garniert mit reichlich Ketchup und Senf – ging es ins zweite Drittel, das aber nur unwesentlich besser war. Es wurde nach dem Puck gestochert und mit allen Mitteln verteidigt, während Kanada zwar leicht überlegen war, sich aber mit Strafen selbst schwächte. Und dann fiel plötzlich das 1:0. Huch! Im letzten Drittel das gleiche Bild, nur gelang Richard Müller mit einem wunderbaren Solo über das halbe Eis sogar ein Unterzahltor. Moment, wer spielte da noch mal?
Rich Chernomaz (sic!), der Trainer der kanadischen (DEL-)Auswahl wagte es dann, bei einer 2+2 Strafe gegen Deutschland, zwei Minuten vor Schluss, den Torwart vom Eis zu nehmen, doch dieser Mut wurde nicht belohnt. Im Gegenteil, als man das Spiel schon beendet wähnte, gelang den Deutschen noch ein „empty net goal“ in Unterzahl. Gibt es dafür einen Terminus? SHENG? Also so ein Sheng hat was!

Neu war mir das Getrommel, das kannte ich nur aus Fernsehübertragungen, und es nervt. Aber heutzutage sind ja keine Fans mehr in den Arenen, sondern Supporter und die stammen wohl von den Galeerensklaven ab. Und die Welle wird scheinbar auch von den Musikeinspielungen befohlen – schwach.
Aber alles in allem ein netter Eishockeyabend, nur der Kanadier, der mit uns da war, schien nicht so glücklich.
Nachtrag: Inzwischen gab es dann auch die erwartete Revanche im Rahmen des Deutschland-Cup.
Unbedingt auch lesen:
- Viertelfinale: Kanada – Slowakei
- Deutschland-Cup 2012: Termine und Ergebnisse
- World Cup Of Hockey 2016: Ergebnisse, Tabellen und Videos
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Eigentlich müsste man diesen Tag zum Staatsfeiertag erklären !
Da hat die deutsche Mannschaft doch Charakter bewiesen und die Schmach von der letzten WM grandios getilgt.
Sowas sorgt international natürlich für Aufregung und in der nächsten Saison spielen alle Spieler (bis auf Kreutzer) der Nationalmannschft entweder in der NHL oder KHL.
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Ich würde den Sieg auch nicht zu hoch bewerten, diese Mannschaft hat mit dem Team Canada nicht viel zu tun – soweit ich weiß, standen nur DEL-Spieler auf dem Eis, oder?
Wenn’s um die Wurst, äh diesen Pokal geht, sieht das Ergebnis wieder anders aus, jede Wette!
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Wurst… Ja, ich muss gleich mal den Rest des Textes veröffentlichen.
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Ich hätte mir noch mehr Infos zur Bratwurst oder den anderen gastronomischen Angeboten gewünscht ;-)
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Ja, vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass man dort mit Bargeld bezahlen kann – revolutionär!
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