Dauereinsatz auf der Stehlplatzgeraden – Ein Erfahrungsbericht
Wie angekündigt haben wir uns neulich drei Tage Hockey am Stück gegönnt. Zugegeben, irgendwann Sonntag früh war der Moment, in dem Zweifel an dem Gesamtplan aufkamen, allerdings lag das wohl daran, dass der örtliche Eishockey-Club seine Sonntagsspiele bevorzugt um 14:30 ansetzt. Aber auch diese Zweifel verflogen schnell, schließlich ging es ja um einen Rekord und die beiden Abende zuvor waren viel versprechend. Doch beginnen wir schön am Anfang…
Am Freitagabend ging es zum ersten Mal diese Saison ins alte Stadion. Hier fühlt man sich heimisch auch wenn sich die alte Stätte im Umbau befindet. Zu sehen gab es zunächst einen gegnerischen Torhüter, dem das glückliche Händchen zwar fehlte, den der Trainer aber rasch erlöste, als das erste Drittel noch in vollem Gange war. An ihm hat es aber nicht gelegen, denn nach zwei knappen Führungen (4:3 und 6:5) folgte am Ende ein wahres Torfestival (10:5). Seien wir ehrlich, viele Tore machen Spaß!
Der Samstag begann dann mit einer dekadenten Getränkewahl, der Gerstensaft des Abends hieß Füchschen. Eine Spezialität, die an anderer Stelle nie kredenzt würde. Auf dem Eis präsentierte sich der schnelle Nachwuchs, der durch Kaltschnäuzigkeit zu überzeugen wusste. Nach einem kurzweiligen Spiel machten die Spieler als Finale sogar die Welle für das winzige Häufchen Fans auf den Stehplätzen. Aber die Sitzplätze waren zu dem Zeitpunkt schon längst verwaist. Da fühlt man sich als Zuschauer doch ernst genommen!
Der Begeisterung nach zwei großartigen Eishockeyabenden folgte die Ernüchterung am Sonntag. Es gab zwei brillante Tore, doch dazwischen nicht mal Magerkost. Stattdessen gab es, oft gefordert in solchen Fällen, Kaffe und Kürtchen… Kuchen – also tatsächlich zu kaufen. Und das Schlimmste war, dass das zweite schöne Tor erst in der Verlängerung fiel. Das nächste Mal bitte früher regeln!
Fazit: Eishockey macht Spaß, kann aber auch grausam sein. Und manchmal liegen zwischen Spielen dieser beiden Sorten nicht mal 24 Stunden. (Okay, die Schwankungen erfolgen bisweilen auch drittelweise, aber das ist nicht der Punkt.) Die Spielklassen jenseits der DEL sind in jedem Fall einen Besuch wert. Und einen besonderen Hauch Nostalgie bringt die DNL in die Stadien. Da liest man noch Vereinsnamen, ein Traum! Wenn dann noch die geeignete Spielabfolge gewählt wird, machen auch drei Tage Eishockey am Stück Spaß. Ach was, es war auch so klasse!
Das nächste Ziel sind dann zwei Partien an einem Tag. Oder gleich drei?
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