Es gibt diese Momente, in denen man schon einen kleinen Schreck kriegt, was das eigene Texten im Netz angeht. Der Trainer nämlich, mit dem ich hin und wieder ein Bierchen trinke oder auch ne Runde Kdice spiele, ist kürzlich auch zwischen die Steine der Abmahnungsmühle geraten (Floskel nach belieben im Geiste austauschen). Wer die Geschichte noch nicht mitbekommen haben sollte, findet sie bei allesaussersport.de oder jensweinreich.de, natürlich mit zahllosen Trackbacks, die den Aufruhr belegen, den diese Geschichte verursacht hat. (Ganz nebenbei lernt man also den Streisand-Effekt praktisch kennen und erhält ein weiteres Argument für die Wahl der Piraten.)
An dieser Stelle ist meines Erachtens die Politik gefragt. Wie wäre es denn, bei dem ganzen Gerede vom rechtsfreien Internet, an dieser Stelle mal den Bürger (i.e. Blogger, Kommentierer oder sonst wie in Erscheinung tretend) vor der Abmahnwut zu schützen? Was ist eigentlich aus diesem Unterfangen geworden? Und wenn es nur eingeschränkt gilt, was mir bisher unbekannt ist, warum wird es nicht ausgeweitet?
Der zweite Punkt ist natürlich noch absurder, in einem Medium, dass technisch auf der ständigen Replikation von Daten besteht, diese einzelnen Personen anhaften zu wollen, grenzt an Humor. Bleibt zu hoffen, dass es bald zu nutzerfreundlichen Gesetzen oder Präzedenzfällen kommt. Und hoffentlich macht man sich an den wichtigen Stellen auch gleich mit der Funktionsweise des Internetzes vertraut.
Es wäre sehr beruhigend, falls die ausschließlich konstruktive Kritik, die hier geäußert wird, einmal falsch verstanden wird…
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Ich kannte vorher weder die Marke Jako noch den Streisand-Effekt. Wieder was dazugelernt. Aber der Fall zeigt auch, wie wenig die Meinungsfreiheit in diesem Staat wirklich zählt.