Wie oft ist zu hören, dass Spieler die Stocktechnik nicht vernachlässigen sollen und der Puck förmlich an der Kelle kleben muss. Das zu erreichen ist nicht einfach, dazu bedarf es im Training vollen Einsatzes:
Wie oft ist zu hören, dass Spieler die Stocktechnik nicht vernachlässigen sollen und der Puck förmlich an der Kelle kleben muss. Das zu erreichen ist nicht einfach, dazu bedarf es im Training vollen Einsatzes:
Wir erinnern uns alle, als wäre es gestern gewesen, dass die wunderschöne DEG im Jahre 1994 völlig überraschend nicht die Deutsche Meisterschaft errang. Es war ein Schock, das hatte sich niemand vorstellen können. Und es bleibt bis heute ein Rätsel, vielleicht eins der größten Rätsel dieses fantastischen Sports. Mit rechten Dingen kann es nicht zugegangen sein. Doch darum soll es hier nicht gehen.
Kurz vor diesen seltsamen Ereignissen fanden die Olympischen Winterspiele in Lillehammer statt, aus völlig verrückten Gründen schon nach zwei Jahren statt der korrekten vier (aka Olympiade). Doch Spiele dieser Art, munkeln Verantwortliche und Medien, sind künftig undenkbar. Das geht einfach nicht! Doch wenn Maskentragen dereinst das Taschenaufhalten sticht? Wir werden sehen. Es waren jedenfalls schöne Spiele in gemütlicher Atmosphäre, Gigantismus gab es tatsächlich noch nicht und – um den Bogen zu spannen, den es gleich zu schließen gilt – Eisschnellauf fand unter einem umgedrehten Wikingerschiff statt. Grandios! Genauso schön, wenn nicht sogar legendär, war auch das norwegische Olympiatrikot zu den Winterspielen von Pyeongchang 2018. Wer hätte gedacht, dass Geschichte und maritimes/nautisches Flair ihre Platz auf einem Jersey finden? Wenn man doch nur dran gekommen wäre!
Jetzt das nächste Trikot dieses Kalibers bzw. dieser Schönheit (des Trikots, nicht der DEG), das kanadische Trikot für die Turniere 2020/2021. Zuerst hier gesehen, bei der nächsten Stelle auch das limited verstanden: Men’s Nike Red Hockey Canada Heritage – Replica Jersey. Klarer Kaufbefehl!
Wer traut sich die Bestellung über den großen Teich? Oder berichtet davon? Unsere Versuche verliefen immer ein bisschen chaotisch und erforderten ein ordentliches Maß an Geduld, warum auch immer das so sein musste. Wie gerne wären wir plötzlich doch in Edmonton und Calga-errr-Red Deer dabei! Nein, dort ist es natürlich viel zu kalt, aber wir haben ja noch Riga auf dem Plan. Wenn Covid-19 oder Luko-80 nicht dazwischen kommen. Wir brauchen dringend Schnelltests! Wie bitter ist es, so ein schönes Trikot in dieser Zeit zu veröffentlichen? Klar, die Planung dafür ist schon was her ist, aber hoffentlich tragen die Kanadier es noch ein Weilchen und überlegen sich das mit der Limitierung nochmal!
Daumen drücken und weiter Abstand halten!
Dallas Stars vs Tampa Bay Lightning
Stand der Serie: 2-4 (4:1/2:3/2:5/4:5 n.V./3:2 n.V./0:2)
Hinweis: Dieser Artikel wird ständig im Laufe des Finales ergänzt!
Vorschau:
Draußen herrschen sommerliche Temperaturen und die NHL ist die einzige aktive Eishockeyliga mit Playoffs – soweit ist alles wie immer, abgesehen vom ungwöhnlichen Datum im September. Auch in der NHL hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen. Nach langer Unterbrechung entschied man sich für verkürzte Playoffs mit nur 2 Spielorten und ohne Fan-Beteiligung. Immerhin findet man somit noch zu einem sportlichen Ende der 2019/2020-Saison. Bei beiden Finalteilnehmern handelt es sich um Teams, die bereits fest für die Playoffs qualifiziert waren und nicht den Umweg über die Qualifikationsrunde nehmen mussten. Tampa Bay schaltete nacheinander die Bruins und die Islanders in insgesamt 11 Spielen aus, während Dallas 12 Spiele für die Gegner Colorado Avalanche und Vegas Golden Knights benötigte.
Bei den Stars überrascht Goalie Anton Khudobin, der zuvor noch kein einziges Playoffspiel absolvierte, nun aber zu einem wichtigen Rückhalt des Teams avancierte. Überhaupt stehen sich mit Khudobin und Andrei Vasilevskiy erstmals zwei in Russland geborene Goalies gegenüber. Zudem kommt es zu einem Aufeinandertreffen von Schüler und Meister: Beide Trainer kennen sich aus vorherigen Zeiten, als Rick Bowness der Assistenztrainer von Jon Cooper bei den Lightning war. Mittlerweile ist Bowness selber Head Coach in Dallas. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Kapitän der Lightning Steven Stamkos. Dieser zog sich noch vor dem Trainingscamp im Juli eine Verletzung zu und derzeit ist offen, wann er wieder eingreifen kann.
Spiel 1:
Wenn diese Goalies mal einen Lauf haben… Tampa Bay biss sich an Khudobin die Zähne aus, auch die Schlussoffensive im letzten Drittel mit 22:2 Torschüssen brachte keinen Erfolg. Die schnelle Führung der Stars durch Hanley glich Gourde noch aus, doch drei Tore in Serie von Oleksiak, Kiviranta und Dickinson (empty net goal) entschieden das Spiel. Laut NHL-Statistik gewinnt seit der Einführung des 7-Spiele-Modus im Finale nun eine 76%ige Chance, dass die Stars auch die Serie gewinnen. Lassen wir uns überraschen.
Spiel 2:
Der Matchwinner in Spiel 2 war wohl Nikita Kucherov von den Lightning mit 2 Assists. Diese brachten zudem gutes Powerplay aufs Eis nach zuletzt vier Spielen ohne Überzahltor. Kucherov legte seinen Kollegen Brayden Point und Ondrej Palat so gut auf, dass auch Khudobin chancenlos war. Shattenkirk erzielte sogar das 3:0 noch im ersten Drittel. Erst in der 36. Spielminute konnten die Stars den Anschlusstreffer durch Joe Pavelski feiern. Kurz darauf hätte dieser im Alleingang das Spiel noch einmal richtig spannend machen können, doch er scheiterte. Janmarks Tor zum 2:3 sollte dann der letzte Treffer des Abends werden.
Spiel 3:
Das wichtigste für Tampa Bay vorweg: Steven Stamkos kehrt nach 211 Tagen wieder auf das Eis zurück. Dass er mit seinem ersten Auftritt auch gleich ein Tor zum 5:2-Sieg beisteuert, ist da natürlich das Sahnehäubchen. Weitere Auftritte nach dem ersten Drittel gab es zwar leider nicht, aber der psychologische Faktor, dass der Kapitän wieder an Bord ist, dürfte nicht zu unterschätzen sein. Was passierte sonst noch? Kucherov nutzte einen bösen Abwehrfehler der Stars zum 1:0, Stamkos erhöhte auf 2:0. Und nachdem das Powerplay von Tampa Bay im Spiel zuvor noch gelobt wurde, führte ein solches per Shorthander zum Anschlusstreffer von Dickinson. Victor Hedman nutzte ein Powerplay im zweiten Drittel zum 3:1, das 4:1 war ein schöner Konter von Kucherov und Point. Palat erhöhte im Gewühl gar auf 5:1. Im letzten Drittel gab es nur noch den kuriosen Treffer von Heiskanen zum 5:2.
Spiel 4:
Ein wildes Spiel mit vielen Wechseln der Führung endet mit einem 5:4-Sieg von Tamapa Bay. Der Schlüssel für den Sieg dürfte das gute Powerplay der Lightning gewesen sein, diese konnten von vier Überzahlspielen gleich drei vorzeitig beenden. Auch das wichtige Tor von Shattenkirk im sudden death fiel bei Überzahl. Damit geht Tampa Bay nach Spielen mit 3:1 in Führung und hat nun mehr als nur eine Hand am Pokal.
Spiel 5:
Der erste Matchball wurde abgewehrt – aber es war knapp. Erst das späte Tor von Pavelski rettete die Stars in die Overtime. Und trotz Übergewichts von Tampa Bay konnte Perry den Puck über die Linie – und das ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen – “arbeiten”. Es kommt damit zu Spiel 6.
Spiel 6:
Das sechste Finalspiel sollte auch das letzte werden. Mit einem Shutout entscheidet Tampa Bay die Serie für sich und holt den Cup nach 2004 zum zweiten Mal nach Florida. Dies dürfte auch eine gewisse Genugtuung nach dem überraschend schnellen Aus in der letzten Saison sein, als man mit einem Punkte-Rekord der regulären Saison als einer der Favoriten in der ersten Runde von den Blue Jackets mit einem Sweep aus den Playoffs bugsiert wurde. Nebenbei gewann Victor Hedman als bester Spieler der Playoffs die Conn Smythe Trophy. Steven Stamkos, der aufgrund der alten Verletzung leider nur in Spiel 3 einen kurzen Auftritt hatte, erhielt als erster die begehrteste Trophäe, die der Eishockeysport zu geben hat.
Und wie geht’s nun weiter? Vermutlich werden erst die nächsten beiden Wochen zeigen, wie man eine komplette oder reduzierte Saison unter den derzeitigen Umständen organisieren kann. Es gibt offensichtlich mehrere Möglichkeiten, die zwischen Liga und der Spielervertretung diskutiert werden. Eine weitere “Bubble” mit einer strikten Abschottung der Teams, wie man sie für die Playoffs ins Leben gerufen hat, scheidet auf jeden Fall aus.
Auch wenn das Training nie so intensiv sein wird wie in Kanada…
Wenn im Fernsehen in Ermangelung aktueller Sportereignisse komplette, 40 Jahre alte Fussballspiele gezeigt werden, können wir es uns nicht nehmen lassen, auf ein wichtiges Ereignis hinzuweisen, das am 25.03.1990 seinen Lauf nahm. Und “Lauf” ist hier wörtlich zu nehmen. Im fünften und entscheidendem Playoff-Finale der Saison 1989/1990 traf die DEG an der ausverkauften und überfüllten Brehmstraße auf den amtierenden Meister SB Rosenheim. Die bisherige Serie war von knappen Ergebnissen und harten Duellen geprägt. Mit umso größerer Verwunderung mussten alle Zuschauer vor Ort und auch am TV miterleben, wie die DEG einen 8:0-Vorsprung nach 2 Dritteln herausspielte. Der Endstand von 8:2 interessierte nach Spielende allerdings keinen mehr, war doch die 15jährige Titel-Durststrecke der Düsseldorfer beendet, was entsprechend gefeiert und begossen wurde.
Um dieses absurde Ergebnis1 noch besser einordnen zu können: Im Gegensatz zur heutigen Zeit war es gar nicht so einfach, aktuelle Live-Ergebnisse in Erfahrung zu bringen. So musste ein langjähriger DEG-Dauerkartenbesitzer an just diesem Tag auf der parallel stattfindenden cebit erscheinen und wollte immerhin einen Zwischenstand abrufen. Der Stand des damaligen DEG-Hauptsponsors Epson schien dafür ein geeigneter Ort zu sein. Als ihm dort ein lapidares “Achja, da steht es 5:0 nach dem ersten Drittel” präsentiert wurde, konnte der arme Fan dies nicht glauben und wollte schon mit einer sofortigen Umdekorierung des Messestandes drohen, als ihn dann doch noch ein Ausdruck mit den Torschützen bestätigte, dass er nicht einem schlechten Scherz aufsaß.
Ja, so war das in den 90ern, liebe Kinder: Eishockey wurde im öffentlich-rechtlichen Fersehen übertragen und der Informationsfluß war viel, viel langsamer. War nicht alles schlecht, damals.
Für alle später Geborenen oder damals Anwesenden mit Amnesie hier nochmal eine Zusammenfassung des 5. Playoff-Finales 1990:
Der amtierende Weltmeister ist in Sorge um künftige Titel – wir haben uns längst damit abgefunden, dass hier nicht mehr auf dem Teich gespielt werden kann – aber der Norden gibt so schnell nicht auf, wie wir in diesem kleinen Feature lernen:
Wenn sogar das wichtigste Onlinemedium erneut eine Meldung veröffentlicht, weiß jeder, dass es um einen ganz Großen des Eishockeys geht. Und die Leistung wollen wir an dieser Stelle natürlich auch würdigen. Henri Richard war zwar der kleine Bruder des Großen Maurice Richard, aber in 20 Jahren für die Montreal Canadiens – allein so lange für dasselbe Team zu spielen, ist nicht vielen vergönnt – holte er sich als 11facher Stanley-Cup-Gewinner den Rekord für die meisten Titel als Spieler.
Richard starb am 6. März 2020 mit 84 Jahren in Laval, Quebec.
The NHL and the entire hockey world mourn the passing of @CanadiensMTL legend Henri Richard. pic.twitter.com/tK2Qzd20rk
— NHL Public Relations (@PR_NHL) March 6, 2020
The Montreal Canadiens are saddened to learn of the passing of one of the organization's greatest legends and ambassadors, Henri Richard, this morning. Our thoughts and sincere condolences go out to the Richard family.https://t.co/8zuCcsd2Fg
— Canadiens Montréal (@CanadiensMTL) March 6, 2020
Der oben verlinkte Nachruf auf der NHL-Seite wirft einen Blick auf seine Karriere. Und um es sich besser vors Auge zu führen, mal die Liste der gewonnenen Stanley Cups:
1956 Montreal Canadiens
1957 Montreal Canadiens
1958 Montreal Canadiens
1959 Montreal Canadiens
1960 Montreal Canadiens
1965 Montreal Canadiens
1966 Montreal Canadiens
1968 Montreal Canadiens
1969 Montreal Canadiens
1971 Montreal Canadiens
1973 Montreal Canadiens
Bei der Einordnung, wie exklusiv eine zweistellige Zahl an Titeln ist, lohnt ein Blick auf die Liste der Spieler mit den meisten NHL-Titeln. Sechs Titel, was für sich schon eine unglaubliche Zahl ist, haben durchaus schon einige Spieler erreicht, aber danach wird es dünn. Dazu sei noch dieser Tweet zitiert: “All he did was win.”
Stanley Cup Gewinner
Rang | Spieler | Team(s) | Erster | Letzter | Anzahl |
---|---|---|---|---|---|
1 | Henri Richard | MTL | 1956 | 1973 | 11 |
2 | Jean Beliveau | MTL | 1956 | 1971 | 10 |
3 | Claude Provost | MTL | 1956 | 1969 | 9 |
4 | Yvan Cournoyer | MTL | 1965 | 1978 | 8 |
Red Kelly | DET/TOR | 1950 | 1967 | 8 | |
Jacques Lemaire | MTL | 1968 | 1979 | 8 | |
Maurice Richard | MTL | 1944 | 1960 | 8 | |
8 | Serge Savard | MTL | 1968 | 1979 | 7 |
Jean-Guy Talbot | MTL | 1956 | 1966 | 7 |
Wir stehen vor einer Epidemie! Am Wochenende werden sich wieder zahllose Menschen wie ferngesteuert an einigen wenigen Orten versammeln, seltsames Verhalten an den Tag legen und komische Geräusche von sich geben. Die Zombieapokalypse – oft versprochen, nie eingetreten – jetzt ist sie da.
Nein, tatsächlich ist es viel weniger spektakulär. Corona steht vor der Tür und ist auch für das Eishockey nicht ohne Folgen. Wir alle können etwas tun! Neben dem unverzichtberen Händewaschen (30 Sekunden, also ein Drittel eines Powerbreaks) und dem Unterlassen ständigen Rumspuckens – beides gilt unabhängig von aktuellen Lagen immer – mögen auch der Konsum von Hochprozentigem oder der Einsatz von zusätzlichen und größeren Bahnen usw. usf. Maßnahmen sein. Mal sehen, ob speziell die Verkehrsbetriebe das hinkriegen.
Angesichts der bevorstehenden Playoffs ist auch der folgende Hinweis der CDC (Centers for Disease Control and Prevention) zu beachten! In vielen Fällen sollte der Träger sich denken können, dass sein Gesichtspelz nicht wirklich kompatibel ist, aber hier noch mal die expliziten Hinweise welche Play-Off-Bärte sich mit Atemmasken und Beatmungsgeräten vertragen.
Die Playoffs könnten dieses Jahr haarloser werden…
(via Nerdcore)
Einmal zum Zugucken: Alex Ovechkin feilt weiter an seinen Einträgen in den Geschichtsbüchern der NHL und hat mit dem letzten Treffer den elitären Club der 700er erreicht. Den geforderten Supercut mit allen Toren gibt es scheinbar tatsächlich auch! Not bad! Die Trikots der Capitals sind echt besser geworden, auch wenn das Logo immer noch leicht beknackt ist…
Nach den letzten besuchten, eher traurigen, Spielen im ISS Dome, war bei uns der Wunsch groß, endlich wieder gutes Eishockey zu sehen. Was lag da näher als der Besuch eines Spiels im Eishockey-Tempel? Die DEG-DNL-Auswahl stand schließlich überraschend auf Platz 4 der Liga. Ohnehin ist der Eishockeysamstag ein Regeltermin, winkt dazu die Chance aufs Halbfinale, ist die Motivation zusätzlich hoch.
Außerdem ging dem Abend ein (in der Rückschau) verdammt langer Brehmstraßen-Entzug voraus, das letzte Spiel datierte auf das Jahr 2019! Da waren natürlich die Winterpause für die “Kleinen” und eine unterhaltsame U20-WM, aber eben kein Livehockey. Ansonsten im Grunde ein Heimspiel wie jedes andere, da wie erwähnt oft besucht, aber natürlich weckt Eishockey an dieser besonderen Stelle auch immer die Erinnerung an das Finale von 1996. Ein Abend für Nostalgiker.
Den Rahmen (und auch die Grundlage) bildete diesmal eine Schmalbauch-Brehmstraße-Schmalbauch-Tour, kurz SBS, wenn auch nicht für alle Teilnehmer. Und nicht zuletzt lieferte uns der Abend einen Grund, mal einen aktuellen Cvh-Spielbericht zu einer DNL-Partie zu verfassen!
Check zu Ende fahren Cvh-Erlebnisbericht: DNL, DEG-KEV, 26.01.2020